12.12.2014

Magische Weihnachtsgewürze

Zimt, Anis, Vanille oder Nelken, was wäre die Weihnachtszeit ohne sie? Ihre sinnliche Essenz verzaubert unseren Gaumen. Tipps rund um Qualität und Wirkung der beliebten Aromen gibt das forum. ernährung heute, der Verein zur Förderung von Ernährungsinformation.

Vanille – die Königin der Gewürze

„Der Duft und Geschmack von Gewürzen steckt in ätherischen Ölen. Die geschmackliche Feinheit kommt allerdings von einer Vielzahl von Nebenbestandteilen“, erklärt Marlies Gruber, wissenschaftliche Leiterin des f.eh. So bestimmen bei Vanille bis zu 30 verschiedene Bestandteile das einzigartige Aroma. Das kostbare Gewürz war schon im Reich des Aztekenkönigs Montezuma ein Luxusgut. Es war so wertvoll, dass Steuern in Form von Vanille bezahlt wurden. Mitte des 19. Jahrhunderts verlor Vanille durch die künstliche Herstellung von Vanillin an Exklusivität.
„Echte Vanille, insbesondere die feine Sorte Bourbon-Vanille, bietet auch heute noch ein volleres und harmonischeres Aroma als ihr künstliches Pendant. Qualitativ hochwertige Vanilleschoten erkennt man daran, dass sie biegsam und glänzend sind“, so Gruber. Immer häufiger angeboten wird Tahiti-Vanille mit einem blumigen Aroma, die aber weniger vom charaktergebenden Hauptbestandteil des natürlichen Vanilleextrakts enthält.
Die Azteken kombinierten Vanille übrigens mit heißer Schokolade als Aphrodisiakum, als Liebesmittel. Die Wirkung wurde bis heute nicht nachgewiesen. Vanille gilt aber ohne Zweifel als appetitanregend. Kein Wunder, wenn man sich bei Vanillekipferl & Co nicht zurückhalten kann.

Anis – gut für Verdauung und schöne Träume?

Schon in der Antike galt die süß-aromatische Gewürzpflanze als verdauungsfördernd. Auch Albträume nach einem vollen Mahl sollten damit vertrieben werden. Heute wird Anis als Hausmittel gegen Blähungen, Husten und als Zahnpflegemittel verwendet. Und im Advent verleiht er Keksen und Lebkuchen seinen einzigartigen Geschmack. Für experimentierfreudige Köche passt er darüber hinaus hervorragend zu Kompott, Fleisch und Fisch oder Mozzarella mit Orangen. Auch Sternanis ist Bestandteil vieler Gewürzmischungen, riecht und schmeckt ähnlich wie echter Anis, ist aber botanisch nicht näher mit ihm verwandt.

Nelken – kleine Knospe, große Wirkung

Gewürznelken guter Qualität haben ein rundes Köpfchen. Wenn man sie mit dem Fingernagel fest eindrückt, entweicht ein kräftiges ätherisches Öl. Dieses dominiert das typische Aroma von Glühwein, Punsch und Lebkuchen. In magen- und darmfreundlichen Teemischungen wirken Nelken verdauungsanregend und entzündungshemmend.

Zimt – ein Name, zwei Qualitäten

Der aus millimeterdünnen Einzelschichten bestehende Ceylon-Zimt ist nicht nur deutlich feiner im Aroma. Er enthält im Gegensatz zu Chinesischem Zimt (Cassia) kaum Cumarin und ist darum besser verträglich. Denn dieser Aromastoff kann, in hohen Mengen konsumiert und bei empfindlichen Personen, Kopfschmerzen, Übelkeit oder Schäden an Leber und Nieren auslösen. „Bei normalem Konsum von Produkten, die Zimt enthalten, besteht aber keine Gefahr einer Gesundheitsschädigung. Eine in der Weihnachtszeit höhere Aufnahme gleicht sich über den Zeitraum eines Jahres aus und ist unbedenklich“, so Marlies Gruber, wissenschaftliche Leiterin des forum. ernährung heute. Ceylon-Zimtstangen erkennt man  an den sehr dünnen, ineinandergeschobenen Rindenschichten, während der Chinesische Zimt dünkler und gröber ist.

Vanillezucker selbst gemacht

1 Vanilleschote, 40 Gramm Staubzucker: Die Schote längs aufschneiden und Vanillemark auskratzen. Vanillemark mit Staubzucker mischen und mit der verbleibenden Schote ein gut verschlossenes Glas füllen. Eine Woche ziehen lassen und dann die leere Schote entfernen.

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