Deutscher-Diabetes-Risiko-Test
Den Diabetes-Risiko-Test gibt es bereits seit dem Jahr 2007. Er basiert auf den Daten der Potsdamer EPIC Studie, an der 27.000 Probanden teilnahmen. Mithilfe dieses Tests können Erwachsene ihr persönliches Risiko bestimmen, in den nächsten fünf Jahren an Diabetes Typ 2 zu erkranken. Das Deutsche Institut für Ernährungsforschung (DIfE) hat nun die bisherige online-Version des Tests aktualisiert und erweitert. Neu ist, dass auch der Einfluss der familiären Vorbelastung ermittelt wird und sich mit anderen Risikofaktoren, z. B. dem Alter quantifizieren lässt. So kann ein noch genaueres Risiko berechnet werden. Zusätzlich wurde der Test für mobile Endgeräte optimiert.
Wissenswert
Bei der European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition (EPIC)-Studie handelt es sich um eine europäische Studie, die die Zusammenhänge zwischen Ernährung, Lebensstil, Stoffwechsel, chronische Erkrankungen und Krebs untersucht. An der Studie nahmen europaweit ca. 500.000 Probanden teil. Die Potsdamer EPIC Studie ist mit ca. 27.000 Teilnehmern ein Teil der EPIC Studie.
Rechtzeitig erkennen und vorbeugen!
Bei Diabetes Typ 2 handelt es sich um eine ernstzunehmende chronische Erkrankung, die schleichend beginnt und deshalb meist viel zu spät erkannt wird. Oft liegen dann bereits Schädigungen der Organe vor. Zu den Spätfolgen zählen unter anderem Herzinfarkt, Schlaganfall, Niereninsuffizienz und im schlimmsten Fall müssen Gliedmaßen amputiert werden. (Lesen Sie hier mehr zu Diabetes-Fakten)
Ziel des Diabetes-Risiko-Tests® ist es, sehr rasch sein individuelles Risiko zu erfassen und mithilfe der abgeleiteten Empfehlungen rechtzeitig gegensteuern zu können.
Mit dem Test werden Körperangaben, Raucherstatus, körperliche Aktivität und Essgewohnheiten erhoben. Explizit abgefragt werden beispielsweise auch Alltagsaktivitäten, wie Radfahren oder Gartenarbeit. Beim Essverhalten liegt der Fokus auf Fleisch, Vollkornprodukten und Müsli. Auf Basis der Angaben erhält man zum Schluss Tipps, wie das persönliche Risiko beeinflusst werden kann, indem man etwa mehr Vollkornprodukte isst oder sich mehr bewegt. Wie sich eine Verhaltensänderung auswirkt, lässt sich ebenfalls gleich interaktiv berechnen. Bei der aktualisierten Version wird nun das eigene Testergebnis mit dem einer Durchschnittsperson desselben Alters und Geschlechts verglichen. Das hilft dabei, das persönliche Ergebnis noch besser einschätzen zu können.
Risiko selbst testen!
Überprüfen Sie Ihr persönliches Risiko hier.
Für Personen, die bereits an Typ 1 oder 2 Diabetes leiden, ist der Test nicht gedacht.
Literatur
Deutsches Institut für Ernährungsforschung.: Pressemeldung vom 22.6.2016
Österreichische Diabetes Gesellschaft: www.oedg.at/
Deutscher Diabetes-Risiko-Test® für mobile Endgeräte optimiert. Ernährungs Umschau 8: M441 (2016)