f.eh-Tipps gegen Food Waste
1. Überlegt einkaufen
Ob die althergebrachte, handgeschriebene Einkaufsliste oder die moderne Version der Einkaufs-App – sich vorher zu überlegen, was man die nächsten Tage kochen möchte und dafür braucht, beugt Fehleinkäufe vor. Auch Mengenrabatte sollten vorab überdacht werden.
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2. Haltbarkeitsdatum berücksichtigen
Bereits beim Einkauf ist es sinnvoll, das Haltbarkeitsdatum zu beachten. Besonders die Unterscheidung in Verbrauchsdatum und Mindesthaltbarkeitsdatum ist entscheidend. Während leicht verderbliche Produkte wie Frischfleisch, die mit dem Verbrauchsdatum gekennzeichnet sind, nach Ablauf nicht mehr zu konsumieren sind, sind Lebensmittel mit Mindesthaltbarkeitsdatum oftmals noch länger genießbar. Dann gilt: schauen – riechen – kosten!
Unterschied Verbrauchs- und Mindesthaltbarkeitsdatum:
Q&A zum Mindesthaltbarkeitsdatum
3. Kühlketten nicht unterbrechen und richtig lagern
Man hat schnell zwischendurch eingekauft und dann doch noch einen längeren Weg nach Hause? Je nach Produktgruppe kann das zum Problem werden, denn Gekühltes sollte auch gekühlt bleiben. Isolierte Einkaufstaschen können helfen, die Kühlkette bis zum Kühlschrank aufrecht zu erhalten. Aber auch ungekühlte Lebensmittel haben mitunter spezielle Lagerungsvorlieben. So sollten Äpfel beispielsweise aufgrund der hohen Produktion des Reifungsgases Ethylen nicht neben Bananen liegen, da diese sonst schneller braun werden. Öle, Essig, Nudeln, Reis und Mehl hingegen mögen es dunkel und trocken.
Lagerungstipps für zu Hause:
Lebensmittel richtig lagern
4. Einfrieren oder weitergeben, was zu viel ist
Ist das ganze Kilo Brot zu viel, da man spontan eingeladen wurde, oder reicht das geschnittene Gemüse für vier Personen, obwohl man alleine ist? Viele Lebensmittel lassen sich problemlos einfrieren. Gerade im Sommer, wenn es heiß ist, kann es sinnvoll sein, Produkte für einige Tage einzufrieren, bevor sie in der Zwischenzeit an Qualität verlieren. Das gilt beispielsweise auch für Fleisch. Ist der Gefrierschrank zu voll, kann Foodsharing eine gute Möglichkeit sein. Ob man Lebensmittel an die Nachbarn weitergibt, oder dafür konzipierte Sharing-Plattformen nutzt, ist jedem selbst überlassen.
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5. Kreativität beim Kochen und Restl-Verwerten nach dem Motto „von der Schale bis zum Kern“
Aus fast allen Lebensmittelresten, ob roh oder gekocht, lässt sich noch ein Restl-Essen zubereiten. Ob traditionelle Gerichte, wie Grenadiermarsch, Gröstl und Scheiterhaufen, oder Internationalerese wie etwa Curry oder Empanadas – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Dabei muss man sich auch nicht stundenlang an den Herd stellen. Auch aus vermeintlichen Lebensmittelabfällen, wie Bananenschalen, Radieschengrün oder Kürbiskernen lassen sich oftmals mit ein bisschen Kreativität noch Köstlichkeiten zaubern.
Literatur
Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK): Meldung der Lebensmittelabfälle in Österreich 2020 an die Eurostat. Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) (Hrsg.), Wien (2022).
Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK): Strategien zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen. Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) (Hrsg.), Wien (2021).
Food and Agriculture Organziation of the United Nations: Food wastage footprint. FAO (Hrsgb.), Rom (2014).
Obersteiner G, Luck S: Teller statt Tonne – Lebensmittelabfälle in Österreichischen Haushalten Status quo. WWF Österreich (Hrsgb.), Wien (2020).
Stehrer S: Neun Tipps gegen Lebensmittelverschwendung. Medizin populär 7-8: 6-11 (2020).