09.03.2016

LOGI-Methode

LOGI steht für „Low Glycemic and Insulinemic“, auf Deutsch „niedriger Blutzucker- und Insulinspiegel“. Das Prinzip dieses, vom deutschen Ernährungswissenschafter Nicolai Worm propagierten, Konzeptes basiert auf der Einteilung von Lebensmitteln entsprechend dem glykämischen Index (GI). Wer sich nach dieser Methode ernährt, vermeidet demnach starke Blutzuckerschwankungen und –spitzen und hält seinen Insulinspiegel auf relativ niedrigem Niveau. Lebensmittel mit hohen GI hingegen lassen den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen, Insulin wird ausgeschüttet, der Blutzuckerspiegel sinkt wieder, Heißhunger folgt. Das soll mit der LOGI-Methode verhindert werden.

Stärkearme Lebensmittel als Basis

Entsprechend diesem Konzept wurde die LOGI-Ernährungspyramide entwickelt, die die Empfehlungen optisch umsetzt. Basis bilden stärkefreie bzw. stärkearme Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Salat, davon kann man im Prinzip so viel essen wie man will. Lediglich bei sehr süßen Obstsorten soll man sich zurückhalten. Ebenfalls reichlich am Speiseplan sind eiweißreiche Lebensmittel vertreten: Fleisch, Geflügel und Fisch, Milch und Milchprodukte sowie Nüsse und Hülsenfrüchte. Vollkornprodukte sollten bewusst nur in kleinen Mengen konsumiert werden. Nicht empfohlen (aber auch nicht gänzlich verboten) sind Getreideprodukte aus Weißmehl, Kartoffeln und Süßwaren. Hier gilt: je weniger, desto besser für die Figur. Als Fettquellen sollen bevorzugt Öle mit relativ hohem Anteil an Omega-3-Fettsäure, wie Raps-, Walnuss- und Leinöl verwendet werden.

 

Konzept wissenschaftlich umstritten

In Summe liefert eine Ernährung nach der LOGI-Pyramide etwa 20–30 Prozent der Energie aus Kohlenhydraten, 40–50 Prozent aus Fett und 20–30 Prozent aus Eiweiß. Sie kann daher als Low Carb-Kostform bezeichnet werden.Das Prinzip des GI zur Gewichtsabnahme ist wissenschaftlich nicht belegt und die Studienlage widersprüchlich. Der hohe Eiweißanteil kann zu einer übermäßigen Belastung der Nieren führen.

 

PLUS

  • auf eine langsame Gewichtsabnahme wird wert gelegt
  • reichlich Obst, Gemüse, Salat und damit hoher Ballaststoffanteil
  • Bevorzugung Omega-3-reicher Öle

 

MINUS

  • zu viel Fett und Eiweiß, zu wenig Kohlenhydrate
  • Brot, Kartoffeln, Nudeln oder Reis machen nicht per se dick.

 

 

Literatur

Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE): Glykämischer Index und glykämische Last – ein für die Ernährungspraxis des Gesunden relevantes Konzept? Teil 1: Einflussfaktoren auf den glykämischen Index sowie Relevanz für die Prävention ernährungsbedingter Krankheiten. Ernährungs-Umschau 51(3): S. 84–91 (2004).

Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE): Glykämischer Index und glykämische Last – ein für die Ernährungspraxis des Gesunden relevantes Konzept? Teil 2: Umsetzung des Konzeptes eines niedrigen GI bzw. GL in Ernährungsempfehlungen für die Bevölkerung. Ernährungs-Umschau 51(4): S. 128–132 (2004).

Esfahani A et al.: The application of the glycemic index and glycemic load in weight loss: A review of the clinical evidence. IUBMB Life 63(1): S. 7–13 (2011).

Flint A et al.: The use of glycemic index tables to predict glycemic index of composite breakfast meals. British Journal of Nutrition 91(6): S. 979–989 (2004).

 

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