Lutz-Diät
Pro Tag ist nur eine geringe Kohlenhydratmenge erlaubt, die etwa zweieinhalb Semmeln entspricht. Er begründet dies mit seiner These vom fleischessenden Steinzeitmenschen, die allerdings in der Fachwelt angezweifelt wird.
Die Lutz-Diät ist sozusagen der Vorläufer der modernen Steinzeit- oder Paleo-Diät. Lutz verbietet Brot nicht generell, sondern v. a. für Personen mit Magen-Darm-Erkrankungen in der Vorgeschichte, er hält die Eiweißfraktionen des Getreides für ursächlich oder zustandsverschlechternd. Alle anderen dürfen die erlaubte Kohlenhydratmenge zwar auch über Brot zuführen, wegen des hohen Kohlenhydratgehaltes ist die erlaubte Verzehrmenge jedoch sehr gering und er hält es für unzweckmäßig. Das Konzept des Glykämischen Index (GI) berücksichtigt Lutz noch nicht, weil es zu seiner Zeit noch nicht existierte.
Wolfgang Lutz behauptet über Tausende Patienten mit seiner Diät behandelt und zahlreiche chronische Erkrankungen damit geheilt zu haben, unter anderem Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Magenerkrankungen Gicht, Metabolisches Syndrom, Epilepsie und Multiple Sklerose.
Durch die geringe Kohlenhydratmenge werden die Glykogenreserven im Körper aufgebraucht und der Gewichtsverlust beruht anfänglich v. a. auf der Ausscheidung von Wasser, nicht auf dem Abbau von Fett. Die hohe Fettzufuhr begünstigt Fettstoffwechselstörungen. Problematisch sind Aussagen von Lutz, wonach er mit seiner Diät angeblich zahlreiche chronische Erkrankungen wie Morbus Crohn, Magenerkrankungen, Gicht, Epilepsie oder Multiple Sklerose geheilt hat.
PLUS
- keine
MINUS
- zu viel Fett, zu wenig Kohlenhydrate und Ballaststoffe
- zu wenig frisches Obst und Gemüse
- Getreide wird zu Unrecht schlecht dargestellt
- problematische Aussagen bezüglich Heilwirkung
Literatur
Verein für Konsumenteninformation (VKI): Schlank: Gewusst wie! 90 Diäten im Test. Wien (2005)