04.04.2023

Saftfasten

Saftfasten ist eine besondere Form des Heilfastens, die der „Entgiftung“ und „Entschlackung“ dienen soll. 

Zu Beginn des Saftfastens werden sogenannte Entlastungstage durchgeführt, an denen nur leichte Kost gegessen wird. Während der anschließenden Kur werden ausschließlich Gemüse- und Fruchtsäfte sowie Gemüsebrühen, Tee und reichlich Wasser getrunken. So nimmt man pro Tag etwa 150–300 kcal zu sich. Feste Lebensmittel sind verboten. Nach der Fastenphase gibt es Aufbautage, sie sollen den Übergang zur vollwertigen Ernährung einleiten und erleichtern. Auch moderne Detox-Programme setzen mit mehrtägigen Saftkuren auf ein ähnliches Konzept.

Fazit

Die Existenz von „Schlacken“ ist wissenschaftlich nicht belegt und auch bei der Entgiftung benötigt der Körper keine Unterstützung. Als Maßnahme zur Gewichtsreduktion ist das Saftfasten nicht geeignet, da während des Fastens vor allem Wasser und Muskelmasse verloren gehen. Wird danach nicht auf eine ausgewogene Ernährung umgestellt, kann es zu erneuter Gewichtszunahme kommen. Bei körperlich inaktiven Personen kann es, besonders in der Anfangsphase, zu vermehrtem Abbau von Muskeleiweiß kommen. Bei Menschen mit erhöhtem Harnsäurespiegel kann ein akuter Gichtanfall ausgelöst werden. Diese Diäten legen keinen Fokus auf eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten und sind daher auch nicht langfristig erfolgreich. Näheres zu dem Thema gibt es HIER.

 

Literatur

Deutsche Gesellschaft für Ernährung: Diäten und Fasten. www.dge.de (Zugriff: 30.03.2023).

Leitzmann C et al.: Ernährung in Prävention und Therapie. 3. Auflage, Hippokrates Verlag, Stuttgart (2009).

Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs: Fasten & Detox. www.gesundheit.gv.at (Zugriff: 02.02.2023).

Röchter S, Clausen A: Detox-Trend. Ernährungs Umschau 5: M276-M286 (2019).

Verbraucherzentrale (Hrsg.): Von Stoffwechsel-Diäten bis Trennkost: Erfolgsaussichten und Gefahren. www.verbraucherzentrale.de (Zugriff: 30.03.2023).

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