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Im Fokus
Maßgeschneidert? In ihren Anfängen war die Ernährungswissenschaft damit beschäftigt, Ernährungsempfehlungen für die breite Bevölkerung zu entwickeln. Immerhin galt es, Nährstoffdefiziten auf Bevölkerungsebene und deren gesundheitlichen Folgen vorzubeugen. Doch heute will man mehr - nicht nur nicht krank sein, sondern die Gesundheit fördern oder individuelle Krankheiten im Keim ersticken. „Warum ich?" Diese Frage stellt sich schnell einmal, wer scheinbar grundlos erkrankt oder sich strengen Diätregimes unterziehen muss, damit der Körper funktioniert. In einer Zeit, in der Gesundheit zu einem moralischen Gesellschaftswert avanciert ist, umso mehr. Nutrigenomik soll hier auf lange Sicht mehr Licht ins Dunkel bringen. Sie erforscht die Stoffwechselantwort auf Lebensmittel und Lebensmittelbestandteile je nach Genvarietäten und darauf basierenden Kaskaden bis hin zum gesamten Körpereiweißpool und den gesammelten Stoffwechselprodukten. Das Ziel ist, eines Tages maßgeschneiderte Empfehlungen, aber auch Lebensmittel entwickeln zu können, die dem individuellen Genotyp entsprechen, normale physiologische Prozesse optimieren und die Gesundheit bestmöglichst unterstützen. Dabei sind nicht nur ethnienübergreifende, sondern auch geographische Aspekte relevant. Schließlich wirkt auch die Umwelt auf die Gene. Ob aber die Menschen dann auf das individualisierte Angebot reagieren werden, steht noch in den Sternen. [mg]
Inhalt
Im Fokus: Seite 03, Autorin: Mag. Angela Mörixbauer
Die Zukunft der Ernährungsforschung
Im Wandel. Die Ernährungswissenschaft befindet sich im Umbruch. Das vergangene Jahrzehnt hat mit dem Aufkommen der Nutrigenomics zu einer Revolution in der Ernährungsforschung geführt. Wohin wird die Reise gehen?
Im Fokus: Seite 04-05, Autorin: Mag. Angela Mörixbauer
Zwei Richtungen wieder miteinander verknüpfen
Omics. ernährung heute hat mit Univ.-Prof. Dr. Jürgen König vom Department für Ernährungswissenschaften an der Universität Wien über die Zukunft der Ernährungsforschung gesprochen. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen u. a. Untersuchungen des Zusammenhangs zwischen genetischer Information und metabolischem Profil sowie die Entwicklung individualisierter Ernährungsstrategien unter Integration genetischer, physiologischer und umweltbedingter Einflussfaktoren.
Im Fokus: Seite 06-07, Autorin: Mag. Angela Mörixbauer
Personalisierte Diät – Flop oder Hoffnung?
Individuell. Konsumenten wünschen sie sich sehnlichst: eine auf ihre persönlichen Bedürfnisse zugeschnittene Diät, einen individuellen Ernährungsfahrplan, eine personalisierte „Lebensmittelcheckliste". Manche Anbieter sind bereits mit Problemlösern auf dem Markt. Die Wissenschaft rät derzeit aber noch zur Zurückhaltung.
Im Fokus: Seite 08-09, Autorin: Mag. Karin Lobner
Die Gene der Jäger und Sammler
Vererbt. „Nothing Makes Sense in Biology Except in Light of Evolution." Klima oder geographische Region spielen in der menschlichen Evolution eine wesentliche Rolle. Doch auch kulturspezifische Faktoren wie die Ernährung haben bei der Differenzierung der Gene ihre Finger im Spiel.
Im Fokus: Seite 10, Autorin: Mag. Katharina Hauer
Die Genetik des Mangels
Mager. Dass der Lebensstil einer schwangeren Frau die Gesundheit ihres ungeborenen Kindes beeinflusst, ist bekannt. Wie aber wirkt sich Mangelernährung, sei es aus Not oder aufgrund einer Essstörung, auf das Erwachsenenleben des ungeborenen Kindes aus?
in diskussion: Seite 11, Autorin: Mag. Karin Lobner
Fruktose: Unter Generalverdacht?
(Un)schuldig. Fruktose steht immer wieder unter Verdacht, eine bedeutende Rolle bei der Zunahme von Adipositas, besonders bei Kindern und Jugendlichen, zu spielen. Immerhin hat sich in den USA der Fruktoseverbrauch seit den 1970er-Jahren verdoppelt.
in diskussion: Seite 12-13, Autorin: Mag. Marlies Gruber
Fettkonsum (be-)steuern
Fiskalpolitisch. Dänemark hat sie also nun beschlossen, die lange Zeit diskutierte Fettsteuer. Wie bei Alkohol oder Tabak soll der Extrazuschlag die Konsumation einschränken. Ob der gewünschte Effekt eintritt, ist unter Experten umstritten. Was jedoch gesichert und wohl auch gewünscht ist: Das Staatsbudget wird aufgefettet.
ernährung & bildung: Seite 14, Autorin: Mag. Marlies Gruber
Wenn Spiegelneuronen kochen
Win-Win-Situation? Kochsendungen sind populär. Auch die Wissenschaft beginnt sich für dieses Sendeformat zu interessieren - aus einem schlicht reizvollen Grund: Kochsendungen sprechen viele Menschen an, die die herkömmliche Ernährungsaufklärung niemals erreicht.
ernährung & bildung: Seite 15-17, Autorin: Mag. Maria Wieser
Echt APPgefahren!
APPetitlich. Gerade einmal drei Jahre ist es her, da entstand aus dem Nichts ein neuer Markt für Miniprogramme, so genannte Apps, die internetfähige Handys in digitale Wunderwuzzis verwandeln. Seitdem entwickelt sich das Geschäft zu einem Massenphänomen.
gesundheitspolitik: Seite 18-19, Autorin: Mag. Ulrike Keller
Mehr Raum für Bewegung
Beinfreiheit. Gesundheit ist in vielen Politikfeldern beheimatet: im Sozial- und Umweltbereich, in Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspolitik sowie in Verkehrspolitik und Stadtplanung. Fächerübergreifend kommt hier einiges in Gang ...