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Editorial
Für die Einhaltung der planetaren Grenzen wird in Fachkreisen die Transformation des Ernährungssystems als unumgänglich, möglich und gesamtwirtschaftlich sogar sehr vorteilhaft gewertet, aber eben auch als nicht leicht umzusetzen. Einen zentralen Hebel bilden dabei veränderte Essgewohnheiten. Die Fachgesellschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben – der Planetary Health Diet folgend – ihre nationalen Empfehlungen angepasst. Schließlich gilt es, gleichermaßen gesundheitsförderliche wie ökologische Aspekte zu berücksichtigen. Das Thema Fisch bietet unter dieser Prämisse immer schon viel Diskussionsstoff – vor allem Meeresfisch. Den hohen Gehalten an Eiweiß, Vitamin D, Jod und Omega-3-Fettsäuren stehen Überfischung, Beifang und nicht nachhaltige Aquakulturen gegenüber.
Mag. Axel Hein vom WWF hat für uns den Status quo zusammengefasst und gibt Tipps, wie zukunftsfähiger Fischgenuss funktionieren kann. Denn die Fischerei bildet auch die Lebensgrundlage von Millionen von Menschen, und nachhaltige Fangsowie Zuchtmethoden sind eine wirkungsvolle Maßnahme, um das marine Ökosystem zu erhalten. Univ.-Prof. Dr. Martin J. Kainz von der Universität für Weiterbildung Krems zeigt auf, wie sich die Omega-3-Mengen in Fisch über die Jahre verändert haben und warum der Karpfen besonders zu würdigen ist. Wir werfen zudem einen Blick auf Trends, Innovationen und Alternativen. Wie ist es gelungen, Garnelen in der Steiermark zu züchten? Warum ist es sinnvoll, immer schon Dagewesenes wie Muscheln oder Algen als Nahrungsquelle in Erwägung zu ziehen? Und was können Fischalternativen, die auf Pflanzenprotein, Gemüse oder Stärke basieren? Lassen Sie sich überraschen!
In eigener Sache: Seit über fünf Jahren arbeitet Elisabeth Sperr, MSc mit Engagement und reichem Fachwissen, nach soliden wissenschaftlichen Standards und mit vielen guten Ideen bei uns im f. eh. Mit dieser Ausgabe übernimmt sie die Chefredaktion des Magazins und unserer Website www.forum-ernaehrung.at. Ich freue mich sehr, diese Agenden in ihre Hände legen zu können und die Evolution unserer Kanäle gemeinsam voranzubringen. Viel Erfolg, liebe Elisabeth! Ihnen wünsche ich eine anregende Lektüre und einen schwungvollen Herbst.
Herzlichst!
Marlies Gruber
Inhalt
Fokus: Seite 04-06, Autor: Mag. Axel Hein
Fish for Future?
Angesichts überfischter Meere, umstrittener Fangmethoden und der Berichte über Missstände in Aquakulturen stellen sich viele Menschen die Frage, ob und wie Fisch noch auf den Teller kommen soll. Ein Überblick über die wichtigsten Aspekte.
Fokus: Seite 07, Autoren: Elisabeth Sperr, MSc & Mag. Axel Hein
Fischkonsum auf einen Blick
Fokus: Seite 08-09, Autor: Univ.-Prof. Mag. Dr. Martin J. Kainz
Magere Zukunft für fetten Fisch?
Während beliebte Meeresfische wie Thunfisch oder Kabeljau oft von Überfischung bedroht sind, stellen heimische Fische wie Karpfen oder Forelle eine umweltfreundliche Alternative dar. Ein Nachteil aus ernährungswissenschaftlicher Sicht: Ihr Omega-3- Gehalt ist deutlich geringer. Wie damit am besten umgegangen werden kann, wird aktuell beforscht.
Fokus: Seite 10-11, Interview: Elisabeth Sperr, MSc
"Fokus auf Kreislaufwirtschaft"
Tiefgekühlt und internationalen Ursprungs – so sieht der Großteil des Garnelenangebots in heimischen Supermärkten aus. Seit einigen Jahren gibt es jedoch auch Garnelen, die fernab des Meeres in der Steiermark gezüchtet werden. Wie es dazu kam, hat uns Eva Keferböck erzählt.
Fokus: Seite 12-13, Autorin: Dr. Marlies Gruber
What the Shell?
Muscheln gelten gemeinhin als Delikatesse, stehen aber auch an der Basis der marinen Nahrungskette und spielen eine wichtige Rolle im Küstenökosystem. Zunehmend werden sie auch für die globale Ernährungsversorgung relevant. Zeit, ihnen mehr Aufmerksamkeit zu widmen.
Fokus: Seite 14-15, Autorin: Elisabeth Sperr, MSc
Grüne Power: Algen
Ob als Bestandteil von Maki, als Salat oder im Wok – Algen sind ein fixer Begleiter in der asiatischen Küche. Auch in Island, Irland, Schottland oder der Bretagne kommen sie in der traditionellen Küche zum Einsatz. Hierzulande spielen sie bislang eine unter- geordnete Rolle.
Fokus: Seite 16-17, Autorin: Mag. Wiebke Venter
Fisch mit V
Neben fleischfreien Würstchen und Co. finden sich zunehmend pflanzliche Alternativen zu Fisch und Meeresfrüchten in den Geschäftsregalen. Sie sollen so nah wie möglich an das Original herankommen. Aber woraus werden sie hergestellt? Und wie kommt der Meeresgeschmack hinein?
Bewegung: Seite 18-19, Autor: Mag. Alexander Pürzel
Kinder an die Kraft
Die meisten Kinder und Jugendlichen erreichen das erforderliche Maß an Aktivität für eine optimale Gesundheit nicht. Da jedoch ein bestimmtes Level an Muskelkraft und Fitness notwendig ist, um sich effizient zu bewegen, sind wir alle gefordert, das zu ändern. Auch das Krafttraining spielt dabei eine relevante Rolle.
Kurzmeldungen: Seite 20-21, Autorin: Elisabeth Sperr, MSc
Bitter ist nicht immer giftig
Haltungsform am Ei erkennen
Neue Ernährungsempfehlungen
Stillfreundlicher werden
DGE-Position zu veganer Ernährung
Serie: Samen - Teil 3: Seite 22-23, Autorin: Dr. Eva Derndorfer
Sesam
Man findet ihn in Wokgerichten, orientalischen Speisen, Back- waren oder Süßigkeiten – Sesam. Neben den Samen wird vor allem das daraus hergestellte Öl verwendet. Sogar in eines der bekanntesten Märchen hat er es geschafft.