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Frage 1 von 10

Man kommt gerade vom Einkaufen zurück, bringt die gesammelten Schätze in die Küche und will alles einfach so schnell wie möglich in den Kühlschrank räumen, weswegen Fleisch, Gemüse und Joghurt dorthin kommen, wo eben gerade Platz ist. Das ist schnell und einfach, aber wo sollte man welche Lebensmittel im Kühlschrank lagern?

Lösung: b, d

Durch richtige Lagerung kann man verhindern, dass Nährstoffe und Aromen schnell verloren gehen und Lebensmittel frühzeitig verderben. Von entscheidender Bedeutung ist die Temperatur im Innenraum des Kühlschranks. Diese liegt im Optimalfall bei 1-5 °C. Es empfiehlt sich daher, die Innentemperatur regelmäßig mit einem Thermometer zu kontrollieren und die Kühlempfehlungen des Herstellers zu beachten. Zwar unterscheidet sich die Temperatur zwischen den Fächern nicht allzu sehr, dennoch kann man folgendes berücksichtigen: Leicht verderbliche Lebensmittel, wie Fleisch und Fisch sind auf den unteren Platten, Milch, Joghurt und Topfen im mittleren Bereich und Wurst, Käse und Co. in den oberen Regal zu lagern. Eier und Getränke fühlen sich am wohlsten in der Kühlschranktür, wohingegen sich Obst, Gemüse und Salate am längsten im Gemüsefach halten.

Tipp: Stark wasserhaltiges Gemüse wie Tomaten, Gurken und Paprika, sowie Brot oder Kartoffeln fühlen sich bei Raumtemperatur am wohlsten und gehören nicht in den Kühlschrank.

 

 

Literatur

Food & Drug Administration: Are you storing food savely? www.fda.gov (Zugriff 24.06.2019).

AGES: So sollten Sie Ihre Lebensmittel im Kühlschrank lagern. www.ages.at (Zugriff 12.06.2019).

 

Frage 2 von 10

Wir alle wollen Lebensmittel nicht unnötig wergwerfen, doch oft steht man vor der Frage: Das Joghurt ist drei Tage überfällig und das Faschierte ist abgelaufen. Kann man das noch essen? Wer genau schaut, wird sehen, dass auf manchen Produkten „mindestens haltbar bis…“ und „zu verbrauchen bis…“ steht. Welche Aussagen zu Mindesthaltbarkeits- und Verbrauchsdatum sind richtig?

Lösung: a, b

Bestimmte Lebensmittel sind leicht anfällig für den Verderb durch Keime, die sich innerhalb weniger Tage und Stunden schnell vermehren und gesundheitsschädlich sein können. Zu diesen Lebensmitteln zählen Faschiertes, Geflügel und Fisch. Bei ihnen ist ein Verbrauchsdatum angegeben, bis zu dem ein Lebensmittel  gegessen werden kann, wenn es bei der angegebenen Temperatur aufbewahrt wird. Nach Ablauf der Frist sollten diese Lebensmittel nicht mehr verzehrt werden. Dagegen können Produkte mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum, selbst wenn sie „abgelaufen“ sind, noch verzehrt werden. Es gilt: Mit den Sinnen testen!

 

Literatur

Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH (AGES): Haltbarkeit (2019). www.ages.at (Zugriff: 14.05.2019).

 

 

 

Frage 3 von 10

Es ist allgemein bekannt: Manche Obst- und Gemüsesorten sollte man besser nicht miteinander lagern. Aber welche Kombinationen sind in Ordnung?

Lösung: c, d

Einige Obst- und Gemüsesorten geben während des Reifeprozesses, der während der Lagerung noch weitergeht, das Gas Ethylen ab. Ethylen sorgt jedoch bei anderen Obst- und Gemüsesorten dafür, dass sie schneller reifen und verderben. Äpfel und Birnen sowie Tomaten und Paprika haben ähnliche Ethylengehalte, weswegen sie zwar gemeinsam, aber besser getrennt von Lebensmitteln mit niedrigerem Gehalt gelagert werden können.

 

Literatur

Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus: Was sie noch wissen sollten (2014). www.bmnt.gv.at (Zugriff: 14.05.2019).

 

 

 

Frage 4 von 10

Einige Lebensmittel verstaut man intuitiv nur im Kühlschrank, während andere wie selbstverständlich in die Tiefkühltruhe wandern. Welche Lebensmittel kann man nicht einfrieren?

Lösung: b

Auch wenn es praktisch ist, sind nicht alle Lebensmittel für eine Lagerung bei niedrigen Temperaturen geschaffen. Manche werden unansehnlich und matschig, andere wiederum ungenießbar, da sich Geruch, Geschmack und Konsistenz verändern. So verlieren Radieschen beispielsweise aufgrund des hohen Wassergehalts nach dem Auftauen ihre Struktur und werden matschig. Fleisch, Geflügel, Fisch, Brot, Kuchen und gegarte Speisen bieten sich grundsätzlich an, während Salat, Gurke, Tomaten und Käse und Joghurt sich nicht gut dafür eignen. Die Ausnahme unter den Milchprodukten ist Butter, der das Einfrieren nichts ausmacht.

 

Literatur

Deutsches Tiefkühlinstitut (DTI): Tiefkühllexikon. www.tiefkuehlkost.de (Zugriff: 06.08.2019).

 

 

 

Frage 5 von 10

Heutzutage gibt es ein sehr großes Angebot an tiefgekühlter Kost und vor allem eine breites Sortiment an Obst und Gemüse. Man kann praktisch zu jeder Jahreszeit nahezu alles auf dem Tisch haben. Doch haben Tiefkühl-Produkte im Vergleich zu frischen Produkten noch Vitamine?

Lösung: b

Tiefkühlkost wird bei -18 °C eingelagert und die niedrige Temperatur verhindert, dass sich schädliche Keime oder Pilze im Lebensmittel vermehren können.  Vitamine schadet diese Kälte nicht, sie werden im Gegenteil dadurch sogar noch vor dem Abbau geschützt. Bei einer normalen Lagertemperatur zerfallen sie in frischem Obst und Gemüse nach einer gewissen Zeit, während bei allen Produkten, die unmittelbar nach der Ernte schockgefroren werden, die wertvollen Vitamine und Nährstoffe enthalten bleiben.

 

Literatur

Österreichische Gesellschaft für Ernährung (ÖGE): Tiefkühlgemüse. www.oege.at (Zugriff: 15.05.2019).

 

 

 

Frage 6 von 10

Auf zahlreichen Webseiten findet man Tipps und Tricks, um Lebensmittel richtig zu lagern. Auch das Thema „Gefrierbrand“ wird oft diskutiert. Gefrierbrand ist nicht schädlich, aber was genau ist Gefrierbrand?

Lösung: d

Gefrierbrand bildet sich vorrangig an Stellen, die Frischluft ausgesetzt sind und wird durch Temperaturschwankungen oder eine undichte oder ungeeignete Verpackung verursacht. Die betroffenen Stellen sind meistens weiß bis grau-braun verfärbt. Lebensmittel mit Gefrierbrand sind keinesfalls giftig, allerdings verändert sich der Geruch und Geschmack und auch die Konsistenz kann in Mitleidenschaft gezogen werden.

 

Literatur

Buchner N: Verpackung von Lebensmitteln: Lebensmitteltechnologische, verpackungstechnische und mikrobiologische Grundlagen. Springer Verlag, Berlin, Heidelberg, S. 398 (2013).

 

 

 

Frage 7 von 10

Jeder kennt es: grüner Staub auf der Zitrone, weißer Flaum auf dem Käse, Verfärbungen im Joghurt. Schimmel kann sich rasch bilden, wenn die richtigen Voraussetzungen dafür gegeben sind. Was sollte man tun, wenn ein Lebensmittel schimmelig ist?

Lösung: b

Es gibt unzählige Schimmelarten: Völlig harmlose wie den Kulturschimmel auf Weichkäse, aber auch viele, die Gifte bilden, die für den Menschen gefährlich sein können. Denn nahezu alle Schimmelpilzgifte schädigen Leber und Nieren. Das Problem ist dabei, dass der Pilz mit seinem Sporengeflecht oftmals schon das gesamte Lebensmittel durchzogen hat, auch wenn er nur an einer kleinen Stelle sichtbar ist. Nachdem die Schimmelpilzgifte sich nicht durch Hitze zerstören lassen, reicht es nicht, sie zu kochen. Das schimmelige Lebensmittel sollte demnach sicherheitshalber entsorgt werden.

 

Literatur

Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH (AGES): Haltbarkeit. www.ages.at (Zugriff: 15.05.2019).

 

 

 

Frage 8 von 10

1,3 Mrd. t Lebensmittel werden jährlich weggeworfen bzw. gehen entlang der Wertschöpfungskette verloren. Das entspricht etwa einem Drittel aller weltweit produzierten Lebensmittel, wobei sich Industrie- und sogenannte Entwicklungsländer in der Summe der weggeworfenen Lebensmittel nicht wesentlich voneinander unterscheiden. Wieviel Lebensmittelabfall ist das pro Person in der EU?

Lösung: b

In der Europäischen Union werden jedes Jahr pro Person etwa 170 kg Lebensmittel weggeworfen. Von den europaweit jährlich insgesamt ca. 89 Mio. t weggeworfener Lebensmittel entfallen große Teile auf Einzelhandel und private Haushalte. Oft wäre das Wegwerfen von Lebensmitteln bei rechtzeitigem Verzehr, ordnungsgemäßer Lagerung oder durch verbessertes Haushaltsmanagement vermeidbar gewesen.

 

Literatur

Stenmarck Å et al.: Estimates of European food waste levels. Fusions, Stockholm (2016).

 

 

 

Frage 9 von 10

Mit jedem weggeworfenen Lebensmittel geht nicht nur das Produkt selbst, sondern es gehen auch wertvolle Ressourcen, wie Wasser und Fläche verloren, die zu dessen Erzeugung notwendig waren. Mit diesen Verlusten werden sehr oft auch Auswirkungen auf die Umwelt vorgebracht. Welche Effekte stehen im Zusammenhang mit Lebensmittelverschwendung?

Lösung: b, c

Zu Recht ist die Diskussion von Lebensmittelverlusten und -verschwendung in das Interesse von Öffentlichkeit, Politik und Forschung gerückt. Ein erhöhter Flächenbedarf für die Landwirtschaft führt dazu, dass immer größere Gebiete zu Agrarland werden und eine Erhöhung der Treibhausgase beschleunigt die Klimaerwärmung. Tatsächlich gehen dadurch also nicht nur aufwendig produzierte Nahrungsmittel verloren, sondern es wird auch unsere Umwelt langfristig geschädigt.

 

Literatur

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL): Zu gut für die Tonne. www.zugutfuerdietonne.de (Zugriff: 15.05.2019).

WWF-Waldbericht 2018: Die schwindenden Wälder der Welt – Zustand, Trends und Lösungswege. www.mobil.wwf.de (Zugriff: 15.05.2019).

 

Frage 10 von 10

Zahlreiche Lebensmittel landen im Müll, obwohl sie noch essbar wären. Sozialverbände und unkonventionelle Projekte wie das „Foodsharing“-Netzwerk engagieren sich für einen nachhaltigen Umgang mit Produkten. Was genau versteht man unter Foodsharing?

Lösung: c

Um einwandfreie Lebensmittel vor dem Wegwerfen zu bewahren, kann jeder Einzelne aktiv werden. Bei Foodsharing-Plattformen finden Produkte via App und Webportal kostenlos Abnehmer in der Umgebung. Sie werden dann persönlich abgeholt oder in allgemein zugänglichen Kühlschränken zur freien Entnahme bereitgestellt. Neben Privathaushalten können auch „Fair-Teiler“ wie Bäckereien, Bistros oder Gasthäuser Nahrungsmittel kostenfrei weitergeben, ebenso Supermärkte im Rahmen des Verbandes der österreichischen Tafeln. So kann jeder zur Reduktion von Lebensmittelverschwendung und Müll beitragen.

 

Literatur

Foodsharing e.V., www.foodsharing.at (Zugriff: 15.05.2019).

Schnecko F: Foodsharing (2019).

In Kooperation mit:
FiBL
Ik Bäuerinnen Österreich
Hochschule für Agrar und Umwelpädagogik
Umwelt Dachverband
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