Rezension

Wie wird unsere Ernährung in Zukunft aussehen? Werden wir bewusster und gesünder essen? Diesen und anderen Fragen sind Wissenschafter unterschiedlicher Disziplinen nachgegangen. Auf 435 Seiten gibt das Buch einen umfassenden Überblick über den aktuellen Stand der wichtigsten Forschungsfelder und Analysen zum Thema „Essens-forschung". Dabei wird auf die politischen und gesellschaftlichen Rahmen-bedingungen sowie auf verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit eingegangen. Derzeit schreitet die Entwicklung unserer Esskultur aufgrund sich stetig ändernder Sozial- und Familienstrukturen mit hochgradiger Dynamik voran. Die Autoren beleuchten die „Ernährung von morgen", warum unsere Ernährung im gesellschaftlichen und individuellen Spannungsfeld steht und welche Lebensmitteltrends die Zukunft bringen könnte. Nahrungsmittel sollen nicht nur schmackhaft und nährreich sein, sondern sie müssen künftig vor allem zum spezifischen Genom passen. So könnten durch Erbanlagenanalyse bestimmte ernährungsbedingte Erkrankungen vorab erfasst und präventive Maßnahmen eingeleitet werden. Wer kocht, wenn Mutter arbeitet? Ist der Fleischkonsum in der westlichen Welt zu hoch? Die Rolle der berufstätigen Mutter wird ebenso diskutiert wie die gesellschaftlichen Ernährungsverhältnisse in den Wohlstandsländern. Mit diesem Buch ist es dem Herausgebertrio Angelika Ploeger, Gunther Hirschfelder und Gesa Schönberger gelungen, dem Leser einen Einblick in die Welt der Kulturforschung des Essens zu geben.