Rezension

„Es ist das Ziel der europäischen Gesundheitspolitik, die Prävalenz lebensstilbedingter Erkrankungen zu senken und durch geeignete evidenzbasierte Maßnahmen die Gesundheit der europäischen Bevölkerung zu fördern." Eh klar, was da im ersten Satz dieses Buches zu lesen ist. Doch dann wird es interessanter: „Welche Empfehlungen können die Verantwortlichen (...) geben, wenn es bisher kaum gesicherte Erkenntnisse über das Verzehrverhalten oder das Maß an körperlicher Aktivität auf Bevölkerungsebene gibt? " Stimmt! Jede Empfehlung ist nur so gut wie deren Evidenz und Begründung.

Wir gehen meist unkritisch davon aus, dass wir wissen, wie der Österreicher, der Deutsche, der Belgier (...) isst, trinkt und lebt. Doch dem ist nicht so. Die Datenverfügbarkeit durch europäische Erhebungen ist derzeit nicht in ausreichendem Maße gegeben. Dabei sind die Verfügbarkeit und Vergleichbarkeit nationaler Daten zu Ernährung und Bewegung grundlegend für die Formulierung wissenschaftlich fundierter Maßnahmen der Prävention lebensstilbedingter Erkrankungen.

Dieses Buch will einen Beitrag zur Standardisierung nationaler Erhebungen für die Gesundheitsberichterstattung leisten. Dazu wird die Datenverfügbarkeit in den EU-Ländern sowie Ländern des europäischen Wirtschaftsraumes und Kandidatenländern aufgezeigt. Dem Werk liegt eine Studie zugrunde, die im Auftrag der Europäischen Kommission unter Leitung bzw. Mitarbeit der beiden Autoren durchgeführt wurde.