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Neue Ausgabe ernährung heute: „Gut statt viel“ beim Fleischkonsum
Die neue Ausgabe des Magazins ernährung heute widmet sich dem Thema Fleisch. Im Fokus stehen dabei ethische Aspekte wie Tierwohl, die Historie des Fleischkonsums, gesundheitliche Fragen sowie Fleischersatzprodukte. „Aktuell ist der durchschnittliche Fleischkonsum pro Kopf etwa doppelt so hoch, als es der Gesundheit und der Umwelt guttut. Aus ernährungsökologischer Perspektive betrachtet ist klar: Wir müssen weniger tierische Lebensmittel konsumieren, die unter besseren– sprich tiergerechteren – Bedingungen produziert werden. Ein realistischer Bezug zur Nutztierhaltung kann die Wertschätzung für dieses Lebensmittel und damit einen bewussten und reflektierten Umgang fördern“, so Marlies Gruber, Ernährungswissenschafterin und Geschäftsführerin des forum. ernährung heute (f.eh).
Fleisch ist eine wertvolle Quelle für Makro- und Mikronährstoffe und insbesondere für Eiweiß, Vitamin A, B1, B6, B12, Niacin, Selen und Zink sowie Eisen. So hat man mit einer Portion magerem Rindfleisch bereits ein Fünftel des Eisen- und die Hälfte des Niacinbedarfs für einen Tag gedeckt sowie Vitamin B12 für drei Tage aufgenommen. Fleisch erleichtert also die Nährstoffversorgung, ist aber für eine ausgewogene Ernährung nicht zwingend erforderlich. Aufgrund möglicher gesundheitlicher Effekte bei einem Überkonsum, ökologischer Auswirkungen und ethischer Fragestellungen wird Fleisch vermehrt kritisch gesehen.
Im öffentlichen und medialen Diskurs steht vor allem das Tierwohl zunehmend im Blickpunkt, was mit der Entfremdung von der Nutztierhaltung sowie der Verdrängung von Tod und Tötung bei der Produktion des Lebensmittels Fleisch zu tun hat. Doch gerade die Haltung und die Schlachtung werfen die grundsätzliche Frage auf, ob Nutztiere zum Zweck der menschlichen Ernährung verwendet werden dürfen. Im Gegensatz zu Tierethikern sprechen sich Vertreter des Tierschutzes dafür aus, Fleischkonsum nicht gänzlich zu vermeiden, sondern bewusst zu entscheiden, dass man tierische Produkte konsumiert. Teil dessen sollte aber auch sein, damit zusammenhängende Themen zu reflektieren.
Wie aber sehen vertretbare Haltungs- und Schlachtungsbedingungen aus? Die sogenannten Animal Welfare Scientists, die Nutztierwissenschafter und Nutztierethologen, haben sich zum Ziel gesetzt, die vom Menschen geschaffene oder beeinflusste Umgebung von Nutztieren zu optimieren und so deren Wohlergehen, Gesundheit, aber auch deren Leistung zu verbessern. Stellschrauben sind unter anderem Haltungsbedingungen, Fütterung sowie soziale Umgebung und Vorbild ist die Natur.
Bewusstseins- und Ernährungsbildung
Damit sich höhere Tierwohlstandards durchsetzen, braucht es mündige Konsumenten und ein gesamtgesellschaftliches Verständnis. Schulische oder außerschulische Ernährungsbildung soll Kompetenzen vermitteln, wie etwa das Wissen um die Herstellungsbedingungen, das Können für die Zubereitung tierischer Lebensmittel oder fleischloser Alternativen und ein Wollen, das zu tun und sich mit der Materie auseinanderzusetzen. Dazu zählt auch ein entsprechender Umgang mit Widersprüchen, Reflexion sowie Frustrations- und Ambiguitätstoleranz – vor allem beim Konsum von Fleisch und Fleischprodukten.
In der heute erscheinenden Ausgabe von ernährung heute, dem Magazin des f.eh, stehen Fleisch und Fleischersatzprodukte im Mittelpunkt. Dr. Theres Rathmanner vom Forschungsinstitut für Biologischen Landbau widmet sich ausführlich dem Tierwohl. Im Interview mit Univ.-Prof. Ernst Langthaler von der JKU Linz geht es um die Entwicklung des Systems Fleisch und mit Univ.-Prof. Henry, BOKU Wien, haben wir über Fleischersatz gesprochen. Die gesundheitlichen Aspekte beleuchtete Elisabeth Sperr, MSc, vom forum. ernährung heute. Weitere Themen im Heft sind eine personalisierte Ernährung, die Verwendung des Bitterstoffs Chinin und die vielseitigen Stärken des Wacholders. Das Heft wird auf Anfrage an presse@forum-ernaehrung.at gerne als pdf-Version zur Verfügung gestellt.