25.03.2020

Restl verwerten statt verschwenden

f.eh warnt vor steigendem Foodwaste durch Hamsterkäufe und gibt hilfreiche Tipps für einfache Speisen mit Resten.

„Jährlich landen rund 157.000 Tonnen noch genießbarer Lebensmittel in der Mülltonne – das entspricht 19 kg oder 300 Euro pro Person. Ein Viertel der gelagerten Brot, Süß- und Backwaren, aber auch der Gemüse- und Obsteinkäufe werden weggeworfen. Durch die übermäßigen Ein- und Hamsterkäufe in den letzten Tagen kann es nun zu noch höheren Mengen Abfall kommen, obwohl die Lebensmittel eigentlich noch verwert- und essbar wären“, sagt die Geschäftsführerin des forum. ernährung heute (f.eh), Marlies Gruber. Denn bei den weggeworfenen Lebensmitteln handelt es sich oftmals um original verpackte oder angebrochene Produkte, die zu diesem Zeitpunkt noch uneingeschränkt zum Verzehr geeignet wären. „Wir wollen daher mit hilfreichen Tipps dem Foodwaste den Kampf ansagen. Ziel muss es sein, die Verschwendung zumindest zu halbieren. Vor allem Brot-, Gemüse- und Wurstreste können noch zu tollen Gerichten verarbeitet werden“, so Gruber.

Altes Brot verleiht Speisen Pfiff

Mit altem Brot können eine Vielzahl von tollen Gerichten gezaubert und andere Mahlzeiten pfiffiger zubereitet werden: Hartes Brot kann zu Brotwürfeln für Knödel geschnitten werden. Mit frischen Kräutern in der Pfanne geröstet erhält man aber auch Croutons als Suppeneinlage, für den Salat oder als Knabberei für den Serienabend. Auch der italienische Brotsalat „Panzanella“ oder Brotsuppe lassen sich schnell zaubern. Zum Frühstück oder als Dessert kann altes Brot zudem zu French Toast, Pofesen oder Scheiterhaufen verarbeitet werden. Vorausblickend kann man Brot im Ganzen oder in Scheiben geschnitten einfrieren. Auch die Butter auf dem Brot kann – unverarbeitet oder in Form von Kräuterbutter für gebratenes Fleisch – eingefroren werden.

Gemüsereste: Suppe geht immer

Wenn das Frischefach im Kühlschrank noch mit Gemüseresten gefüllt ist, kann man daraus Gemüse-Lasagne, Auflauf oder eine Gemüsepfanne zubereiten. Am einfachsten ist jedoch eine klare Gemüsesuppe. Das funktioniert übrigens auch mit Schalen. Vor allem Spargelschalen können in einem Topf ausgekocht und zu einer Spargelsuppe verarbeitet werden. Bleiben einzelne Erdäpfel übrig, können diese in Cremesuppen genutzt werden, um die Suppe sämig zu machen. Das funktioniert ebenso mit Brot oder Reis, denn Stärke bindet. Alter Reis kann in klaren Suppen zudem als Einlage verwendet oder mit einem verquirlten Ei zu einer Eintropfsuppe verkocht werden.

Fleisch und Nudeln als Salat oder Fleckerl

Wurstreste und Fleischwaren können mit Nudeln zu Schinkenfleckerl, Grenadiermarsch oder Wurstsalat verarbeitet werden. Angebrochene Dosen mit Bohnen oder Mais sowie Gemüsereste können ebenfalls mitverwertet werden. Hat man auch noch ein Ei übrig, sind Spaghetti Carbonara eine klassische italienische Variante. Bereits gekochte aber übriggebliebene Nudeln können mit Knoblauch und Olivenöl in nur wenigen Minuten zu Pasta Aglio e Olio zubereitet werden.

Grünzeug: Pesto oder Smoothie

Aus dem Grünzeug von Karotten, Radieschen und Kohlrabi kann im Handumdrehen ein würziges Pesto zubereitet werden: Einfach mit den übriggebliebenen Nüssen vom letzten Fernsehabend und Hartkäseresten sowie Salz und Öl in den Mixer geben, bis es die cremige Konsistenz von Pesto erhält. Je nach Geschmack kann man dem Pesto mit einem Spritzer Zitronensaft noch den letzten Pfiff verleihen. Mit den Blättern von Kohlrabi, Radieschen und roten Rüben können ebenfalls Pesto oder eine Gemüsesuppe zubereitet werden. In Kohlrabiblättern steckt zudem zweimal so viel Vitamin C, zehnmal so viel Kalzium und Eisen und sogar 100-mal so viel Betakarotin wie in den Knollen. Alternativ lassen sich freilich alle Blätter gemeinsam mit der schon braun gewordenen Banane und anderen reifen Früchten zu einem Smoothie mixen.

Tipp: Der Einkaufsratgeber des f.eh „Smart Food Choice – Einkauf leicht gemacht“ erklärt, wie man Qualität bei Lebensmitteln erkennt, wann es Früchte der Saison zu kaufen gibt, welche Öle sich zum Kochen am besten eignen und wie sich z. B. Brot lange frisch hält. 72 Seiten, Hardcover oder zum Download. Mehr unter: https://www.forum-ernaehrung.at/shop/

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