Rezension

Mehr Kalzium gegen Osteoporose, Veganer leben gesünder oder Fleisch ist krebserregend – Ernährungsmythen gab es schon immer. Seit selbsternannte Experten auch im Internet ihre Meinung kundtun können, hat die Fülle an Halbwahrheiten und Falschinformationen weiter zugenommen. Malte Rubach ist promovierter Ernährungswissenschafter und leistet in seinem aktuellen Werk hinsichtlich zahlreicher Mythen rund um Essen, Gesundheit, Diäten und Landwirtschaft Aufklärungsarbeit.

Das Buch ist in 88 Kurzkapitel unterteilt, die jeweils einen Mythos behandeln. Darunter „Mehr Protein gleich mehr Muskeln", „Röststoffe sind krebserregend“, „Bio-Lebensmittel sind gesünder“, „Weizen macht dick und dumm“, Öko-Landbau ist immer besser“, „Konservierungsstoffe sind giftig“, „Steinzeit-Ernährung ist das natürlichste“, „Ohne Fleisch lebt man länger“ oder „Nutztiere fressen nur Soja“. Rubach geht darauf ein, wie diese Annahmen entstanden sind und wie sie aus wissenschaftlicher Sicht zu bewerten sind. Dazu zieht er wissenschaftliche Studien sowie Expertenmeinungen heran, um die Fakten von Fiktion zu trennen.

Rubach verzichtet auf Fachjargon und erklärt die teils komplexen Zusammenhänge verständlich und unterhaltsam. Dadurch bietet das Buch eine gute Grundlage in punkto Ernährungsmythen und regt dazu an, eigene Glaubenssätze kritisch zu hinterfragen. Aufgrund der begrenzten Seitenzahl kann Rubach jedoch nicht in allen Kapiteln in die Tiefe gehen, sodass das Buch an manchen Stellen etwas oberflächlich bleibt.