Rezension

In dreißig Jahren wird die Weltbevölkerung auf etwa 9,1 Mrd. Menschen gewachsen sein. Der Bedarf an Futter- und Lebensmittel wird dadurch enorm steigen. Vor allem der Fleischkonsum geht mit einem hohen Ressourcenverbrauch einher. Dem gegenüber stehen natürliche Grenzen. Immer mehr Wissenschaftler beschäftigen sich daher mit alternativen Möglichkeiten für die Proteinversorgung. Eine davon und die wahrscheinlich Bekannteste sind Insekten als alternative Proteinquelle. Was in weiten Teilen der Welt als ganz normal angesehen wird, stößt in der westlichen Gesellschaft jedoch noch größtenteils auf Ablehnung.
Die beiden Autoren von der Universität für Bodenkultur in Wien stellen sich der Frage, wie hoch die Akzeptanz im deutschsprachigen Raum ausgeprägt ist und, wie Insekten zubereitet sein müssen, um die Toleranz zu steigern.
Das Buch ist eine Folgepublikation der Abschlussarbeit von Mörl von Pfalzen und entsprechend aufgebaut. Es liefert allgemeine Informationen zu Insekten in der Ernährung wie Nährwerte, Gesundheits-, Umwelt und sozio-ökonomische Aspekte sowie bisherige Daten zur Konsumentenakzeptanz und die Präsentation der eigenen Studienergebnisse inklusive einer ausführlichen Diskussion.
Die Arbeit ist vor allem für Studierende und Lehrende in den Gebieten der Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie für Fachkräfte in den Bereichen Lebensmittelherstellung und Lebensmittel- und Agrarmarketing verfasst. Für sie liefert das Werk sicherlich eine gute Basis für die Entwicklung von neuen und besseren Marketingstrategien für den deutschen Sprachraum.