Rezension

Unsere Ernährung und unsere Einstellung zum Essen hängen stark von der Psyche und dem Befinden ab. Ernährungspsychologie beschäftigt sich mit dem menschlichen Erleben und Verhalten rund um die Nahrungsaufnahme. Die Komplexität der Thematik beschreibt Christoph Klotter, Professor für Ernährungspsychologie und Gesundheitsförderung, in seinem neuen Lehrbuch. Die Ausgangsfrage ist: Wie beeinflussen psychische Faktoren das Essverhalten? Gesellschaftlich-kulturelle und soziale Determinanten der Ernährung werden genauso angeführt wie auch der Zusammenhang der Psyche mit der Nahrungsaufnahme. Der Problematik der Essstörungen widmet der Autor ein ausführliches Kapitel, in dem er Adipositas genauso wie Bulimia nervosa aus psychologischer Sicht beleuchtet. Er zeigt auf, wie Menschen zu einem gesunden Essverhalten angeleitet werden können und somit ernährungsassoziierte Krankheiten vorgebeugt werden können. Was unterscheidet Beratung von Gesundheitserziehung und wie wird Public Health definiert? Anhand von Beispielen verdeutlicht der Wissenschaftler diese vernetzten Themengebiete und stellt Methoden der Prävention und Intervention vor. Zur besseren Orientierung sind in den Randspalten Piktogramme angeführt, die auf Definitionen und Studien zum Thema hinweisen. Am Ende jedes Kapitels befinden sich Wiederholungsfragen. Das Lehrbuch führt StudentInnen der Psychologie sowie Ernährungswissenschaften in psychologische Theorien und Forschungsergebnisse zum Thema Ernährungsverhalten ein.