Rezension

Sehen, riechen, schmecken, tasten, hören - Eva Derndorfer führt uns zu Beginn in die Welt der Sinne. Welche anatomischen und physiologischen Grundlagen sind Voraussetzung? Wie versucht uns die Packung zu verführen, indem sie uns mit bestimmten Farben lockt? Können wir Geschmäcker erlernen? Was hat der Schmerzsinn mit dem Ganzen zu tun? Bei einigen Tests wirkt nur geschultes Personal mit, um z. B. eigene Produkte mit denen der Konkurrenz zu vergleichen. Zur Erholung zwischen den regelmäßigen Tests stellt sich dann vielleicht die Frage, wie die Form von Eiskugeln unser Geschmacksempfinden beeinflusst. Dabei schafft der „A-Not-A-Test" Abhilfe. Hier geht es darum, sich eine Probe A einzuprägen und, wie bei einem Memory-Spiel, aus einer zufälligen Reihenfolge von A und Nicht-A-Proben diejenigen mit dem gleichen Geschmack wieder zu finden. Und wenn man nicht mit Eisschlecken beschäftigt ist, wird zum Beispiel der Triangeltest praktiziert. Dieser bedarf jedoch keiner rhythmischen Grundvoraussetzungen, sondern zielt darauf ab, aus drei Mustern jenes herauszufinden, das aus der Reihe tanzt. Statistische Grundlagen sind notwendig, um all diese Tests analysieren zu können, also sind auch diese mit im Bund. Die dritte Auflage dieses Buches bietet v. a. in den Bereichen Sinnesphysiologie und Testmethoden umfassende Ergänzungen. Ein Gesamtpaket, das uns verständlich und wissenschaftlich fundiert die Welt der Sensorik in der Lebensmittelproduktion näherbringt.