Rezension

Jeder von uns ist in seinem Alltag immer wieder mit Situationen konfrontiert, die Stress auslösen. Sei es durch Zeitdruck, hohe Erwartungshaltungen, ständige Erreichbarkeit oder fehlende Entspannungsmöglichkeiten. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bewertet Stress als „eine der größten Gesundheitsgefahren des 21. Jahrhunderts“, auch wenn – oder besonders weil – er keine diagnostizierbare Krankheit ist. In ihrem Ratgeber fassen die drei Autoren Tobias Stächele, Markus Heinrichs und Gregor Domes kompakt zusammen, was sie in ihren Berufen als Lehrende der Psychologie und Psychotherapie an Erfahrungen gesammelt haben. Im ersten Teil des Büchleins erklären sie die unterschiedlichen Arten von Stress, erläutern im zweiten die Ursachen und Mechanismen der zugrundeliegenden Stressreaktionen und geben im dritten und größten Kapitel konkrete Vorschläge, wie man am besten damit umgehen kann. Dabei liegt der Fokus auf wissenschaftlich belegten Übungen und Entspannungstechniken, die sich gut in den Alltag integrieren lassen. Ihre Ausführungen werden dabei durch anschauliche Fallbeispiele, Grafiken und Tabellen unterstützt. Im Anhang des Ratgebers gibt es ergänzende Arbeitsblätter, die bei der Selbstreflexion helfen sollen. Die Autoren betonen, dass das Buch keine Psychotherapie ersetzen kann, wenn diese aufgrund von schwerwiegenden Belastungen erforderlich wäre. Dennoch möchten sie damit Betroffenen und Angehörigen zu einer verbesserten Stresskompetenz im beruflichen und privaten Leben verhelfen. Ein Anspruch, dem der kleine Ratgeber auf jeden Fall gerecht wird.