Rezension

Ein hoher Fleischkonsum steht heutzutage unter anderem aufgrund seiner Auswirkungen auf das Klima und die Umwelt in der Kritik. Minna Kanerva rückt dieses Problem in ihrer Dissertation in den Mittelpunkt. Am artec Forschungszentrum Nachhaltigkeit der Universität Bremen widmet sie sich möglichen Veränderungen für nachhaltigere Verhaltensweisen am Beispiel Fleisch und Fleischkonsum.

Das Buch ist auf Englisch verfasst, in sechs Kapitel gegliedert und entspricht in Aufbau und Stil der Doktorarbeit. Im ersten Kapitel erklärt die Autorin ihre Beweggründe für die Themenwahl sowie die Ziele der Arbeit. Im zweiten beleuchtet sie den Fleischkonsum aus historischer Sicht und verweist im Zuge dessen auf vergangene sowie gegenwärtige Trends. Der Fokus der Dissertation liegt auf der Erarbeitung eines Modells, das die verschiedenen Zusammenhänge aufzeigen soll, zum Beispiel zwischen Fleischkonsum und moralischem Handeln oder eigenen Wertvorstellungen und Emotionen. Im Kapitel Datenauswertung vergleicht sie vorliegende Studien und setzt diese zu ihren Überlegungen in Relation.

Minna Kanerva versucht, sich auf ganzheitliche Weise dem Thema Fleischkonsum anzunähern. Dabei finden psychologische, politische sowie wirtschaftliche Aspekte gleichermaßen Beachtung. Das Ergebnis der Doktorarbeit offeriert zwar keine Lösung des Problems, die Komplexität der aktuellen Nachhaltigkeitsdebatte wird jedoch gut aufgezeigt.