Rezension

Ob schmelzende Pole oder Extremwetterereignisse – die Auswirkungen der Klimakrise sind zunehmend spürbar. Bei vielen hat dieses Bewusstsein bereits Veränderungen im Verhalten bewirkt, bei anderen wiederum nicht. Isabella Uhl-Hädicke ist Umweltpsychologin und beschäftigt sich mit den Motiven, die hinter unseren unterschiedlichen Reaktionen stecken.

Die Autorin beginnt mit einer Darstellung des Status quo und betont Notwendigkeit, der Krise entgegenzuwirken. Dabei erklärt sie, dass die Herausforderungen nicht nur technischer oder wirtschaftlicher Natur sind, sondern auch eine psychologische und emotionale Komponente haben. Sie erläutert die verschiedenen Aspekte, die unser Verhalten im Umgang mit der Krise beeinflussen, darunter soziale Normen, Werteeinstellungen und Gewohnheiten. Anschließend beschreibt sie, wie relevant Emotionen sind und wie sie unsere Wahrnehmung und Entscheidungen beeinflussen. Zudem weist sie auf das Potenzial von positiven Botschaften in der Kommunikation in den Medien hin. Schließlich erklärt Uhl-Hädicke, was es braucht, um Veränderung im Verhalten zu bewirken.

Die Autorin schafft es, komplexe Konzepte verständlich zu erklären, ohne dabei an wissenschaftlicher Genauigkeit einzubüßen oder Katastrophenszenarien auszumalen. Das Ergebnis ist eine Mischung aus Erkenntnissen der Klimaforschung sowie Psychologie und ermöglicht den Lesenden ein tieferes Verständnis für Aspekte der Klimakrise.