
NEU Aufgedeckt. Gerüchteküche und Ernährungsmythen
Autor(en): Bisovsky S, Unterberger
Verlag: Österreichischer Agrarverlag
Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-7040-2350-6.
Doch das muss nicht sein. Dem Typ-2-Diabetes kann vorgebeugt werden, auch wenn der Prävention in diesem Zusammenhang noch immer viel zu wenig Beachtung geschenkt wird. Dabei müssten die Zahlen eigentlich zum Handeln auffordern: Laut Österreichischem Diabetesbericht 2013 leiden rund 8 % aller Österreicher an Diabetes mellitus – mehrheitlich an Diabetes mellitus Typ 2. Das Tragische: Die Dunkelziffer ist hoch und die Patienten werden immer jünger. Moderne Therapie- und Behandlungsformen ermöglichen den Erkrankten mittlerweile ein weitgehend normales Leben. Die lange propagierte "Diabetes-Diät" hat ausgedient, mittlerweile gelten auch für Diabetiker ähnliche Ernährungsempfehlungen wie für Gesunde. Doch das viel größere Potenzial liegt in der Prävention. Nachdem die steigende Erkrankungshäufigkeit in den vergangenen Jahrzehnten kaum auf genetische Veränderungen zurückgeführt werden kann, müssen wohl Lebensstilfaktoren hauptverantwortlich für die Diabetes-Welle sein. Dabei gibt es einen Schlüsselfaktor: Übergewicht.
Einige Experten schätzen, dass das Risiko für Typ-2-Diabetes zu 75 % auf Übergewicht und Adipositas zurückzuführen ist. Als weitere Hauptursachen gelten Bluthochdruck und erhöhte Blutfettwerte (metabolisches Syndrom) und damit auch eine hochkalorische, kohlenhydrat- oder fettreiche Ernährung sowie ein Mangel an Bewegung. Typ-2-Diabetes ist durch eine Kombination von Insulinresistenz (verminderter Insulinwirkung) und Insulinsekretionsstörung (relativem Insulinmangel) verursacht. In der Schwangerschaft kann es bei Frauen bedingt durch die hormonelle Umstellung, zu einer physiologischen Insulinresistenz kommen, die zu einem Gestationsdiabetes führt. Obwohl nach der Entbindung rund 90 % der Mütter wieder eine normale Glukosetoleranz erreichen, haben diese Frauen eine um den Faktor sieben erhöhte Wahrscheinlichkeit, in ihrem späteren Leben an einem Typ-2-Diabetes zu erkranken.
Typ-1-Diabetes dagegen ist durch einen absoluten Insulinmangel gekennzeichnet. Er wird durch eine Autoimmunreaktion, durch Erkrankungen bzw. durch einen Verlust der Bauchspeicheldrüse verursacht.
Der Gewichtsreduktion und -erhaltung kommt eine zentrale Bedeutung in der Prävention von Typ-2-Diabetes bei. Ernährung und Bewegung sind die beiden bedeutendsten Hebel, an denen angesetzt werden muss. Dabei beeinflussen weniger einzelne Lebensmittel als vielmehr die gesamte Lebens- und Ernährungsweise das Erkrankungsrisiko. Eine Kost, reich an Gemüse, Obst, Fisch und vor allem Vollkornprodukten hat das Potenzial, das Risiko für Typ-2-Diabetes zu senken. Wesentlich ist zudem, sich ausreichend zu bewegen: 150 Minuten in der Woche bei moderater Intensität. Dabei ist man „moderat“ unterwegs, wenn man noch reden, aber nicht mehr singen kann. Zu den allgemeinen Bewegungsempfehlungen, geht´s hier.
Literatur
Griebler R; Geißler W, Winkler P (Hrsg.): Zivilisationskrankheit Diabetes: Ausprägungen – Lösungsansätze – Herausforderungen. Österreichischer Diabetesbericht 2013. Wien´, Bundesministerium für Gesundheit (2013).
Kasper H: Ernährungsmedizin und Diätetik. Verlag Urban & Fischer, München (2004).
Autor(en): Bisovsky S, Unterberger
Verlag: Österreichischer Agrarverlag
Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-7040-2350-6.
Autor(en): Bisovsky S, Unterberger
Verlag: Österreichischer Agrarverlag
Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-7040-2350-6.
Autor(en): Bisovsky S, Unterberger
Verlag: Österreichischer Agrarverlag
Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-7040-2350-6.
Autor(en): Bisovsky S, Unterberger
Verlag: Österreichischer Agrarverlag
Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-7040-2350-6.
Autor(en): Bisovsky S, Unterberger
Verlag: Österreichischer Agrarverlag
Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-7040-2350-6.
Autor(en): Bisovsky S, Unterberger
Verlag: Österreichischer Agrarverlag
Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-7040-2350-6.