
NEU Aufgedeckt. Gerüchteküche und Ernährungsmythen
Autor(en): Bisovsky S, Unterberger
Verlag: Österreichischer Agrarverlag
Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-7040-2350-6.
Laut Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie landen jährlich rund 157.000 Tonnen verpackter und unverpackter Lebensmittel sowie Speisereste in der Mülltonne. Diese Menge entspricht etwa 19 kg Lebensmittelmüll oder rund 300 € pro Person. Oft handelt es sich dabei um original verpackte oder angebrochene Lebensmittel, die zu diesem Zeitpunkt noch uneingeschränkt zum Verzehr geeignet wären. Am häufigsten werden Brot, Süß- und Backwaren entsorgt. Auf Platz zwei liegen Obst und Gemüse. Milchprodukte und Eier rangieren auf Platz drei und Fleisch, Wurstwaren und Fisch folgen auf Platz vier.
Was täglich im Müll landet, entscheiden wir u. a. durch unser Einkaufsverhalten, unsere Essgewohnheiten und die Art und Weise, wie wir den Haushalt organisieren. Viele Menschen entsorgen z. B. Milchprodukte, die abgelaufen sind, ohne darauf zu achten, ob sie noch genießbar sind. Oft wird zu viel gekocht, Essen bleibt übrig und bevor die Reste verwertet werden, landen sie im Abfall. Unnötige Lebensmittelverschwendung können wir reduzieren und vermeiden, indem wir unsere eigenen Gewohnheiten im Alltag ändern.
1. Wochenmenüs planen
Überlegen Sie (mit der Familie), worauf Sie im Laufe der Woche Gusto haben könnten. Sichten Sie vor dem Einkauf die Vorräte in Kühlschrank, Speisekammer, Tiefkühltruhe oder Vorratsschrank; oft sind Basiszutaten wie Mehl oder Beilagen bereits vorhanden. Bauen Sie gezielt saisonale Obst- und Gemüsesorten in die Mahlzeiten ein. Zudem sollten Lebensmittel, deren Mindesthaltbarkeitsdatum in Kürze abläuft, bewusst integriert werden.
2. Der gute alte Einkaufszettel
Notieren Sie die benötigten Zutaten nach deren Standort im Supermarkt (falls bekannt). So vermeiden Sie Impulseinkäufe. Für Smartphoneaffine bieten sich zahlreiche Apps zur unkomplizierten Einkaufsplanung per Mausklick an. So hat man den Einkaufszettel jederzeit parat.
3. Nicht hungrig einkaufen gehen!
Wenn der Magen knurrt und es z. B. in der Frischkostabteilung köstlich duftet, sind die Augen meist groß und man kauft mehr als man benötigt. Wissenschafter aus Harvard fanden heraus, dass sich spontanes Zugreifen vermeiden lässt, wenn man vor dem Einkauf einen Happen zu sich nimmt.
4. „Nimm 3 und zahl 2"
Sonder- und Rabattaktionen sowie Familienpackungen verführen im Supermarkt zum spontanen Zugreifen. Für Familien sind Großpackungen nützlich, bei einem kleineren Haushalt wandert das gekaufte Produkt früher oder später oftmals in den Mist. Falls Sie nicht alles aufbrauchen, teilen Sie Großpackungen mit Familienmitgliedern, Freunden oder Nachbarn oder frieren Sie einen Teil (wenn möglich) ein.
5. Bewusst gekauft
Bereits im Supermarkt kann man gezielt zugreifen: Für Semmelknödel können z. B. Gebäck und Brot vom Vortag genommen werden und ein Joghurt, das bald gegessen wird, muss kein Mindesthaltbarkeitsdatum aufweisen, das noch in weiter Ferne liegt.
Wissenswert
Was genau besagt das MHD? Wie wird es angegeben? Wo auf der Verpackung ist es zu finden und müssen Lebensmittel mit überschrittenen Haltbarkeitsdaten immer sofort in die Tonne? Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Mindesthaltbarkeitsdatum gibt es hier.
Verpackungen schützen die Lebensmittel beim Transport und sind daher unumgänglich, das steht außer Frage. Doch meist sind Produkte „über"verpackt; eine Schutzschicht umhüllt die nächste. Versuchen Sie unnötige Verpackungen zu vermeiden, wenn es möglich ist. Verzichten Sie auf Mini-Portionsverpackungen und Kartonschachteln. Bei loser Ware bieten sich mitgebrachte Beutel für den Heimweg an. Achten Sie zudem auf Mehrwegverpackungen und nutzen Sie Nachfüllpackungen.
Anstatt vor Ort Plastiksackerl zu kaufen, nehmen Sie einen Einkaufskorb, eine Klappbox oder mehrere Stoffsackerl mit. Bei Tiefkühlwaren eignet sich eine Kühltasche zum Transport, damit die Kühlkette nicht unterbrochen wird.
Um Lebensmittelverschwendung nachhaltig zu reduzieren, lässt sich bereits bei der Einkaufsplanung ansetzen:
Literatur
Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie: Lebensmittelabfälle in Österreich – Österreichische Haushalte. www.bmk.gv.at (Zugriff: 25.05.2023).
Obersteiner G, Luck S: Teller statt Tonne – Lebensmittelabfälle in Österreichischen Haushalten Status quo. WWF Österreich (Hrsgb.), Wien (2020).
Schneider F et al.: Sekundärstudie Lebensmittelabfälle in Österreich. Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsgb.), Wien (2012).
Autor(en): Bisovsky S, Unterberger
Verlag: Österreichischer Agrarverlag
Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-7040-2350-6.
Autor(en): Bisovsky S, Unterberger
Verlag: Österreichischer Agrarverlag
Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-7040-2350-6.
Autor(en): Bisovsky S, Unterberger
Verlag: Österreichischer Agrarverlag
Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-7040-2350-6.
Autor(en): Bisovsky S, Unterberger
Verlag: Österreichischer Agrarverlag
Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-7040-2350-6.
Autor(en): Bisovsky S, Unterberger
Verlag: Österreichischer Agrarverlag
Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-7040-2350-6.
Autor(en): Bisovsky S, Unterberger
Verlag: Österreichischer Agrarverlag
Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-7040-2350-6.