1_2009, Wettstreit um die Aufnahme

1_2009 Wettstreit um die Aufnahme

Im Fokus

Duelle. Oftmals liegt es nicht an der Zufuhr, dass die Versorgung ungenügend ist. Im Kampf um die Absorption aus dem Darm spielen nämlich mehrere „Player" um die selben Transportwege. Kompetitive Hemmung lautet dies im Fachjargon und gleicht einem Verdrängungswettbewerb: Ist beispielsweise zuviel Kalzium da, kommt Magnesium nicht zum Zug. Gemeinhin bekannt sind auch die Interaktionen mit Ballaststoffen: Sie hemmen die Aufnahme vieler Mineralstoffe. Neu ist nun, dass sie diese fördern können. So verhelfen bestimmte Prebiotika zu einem besseren Transport. Und die „Falschen" haben unter den „richtigen" Bedingungen leichtes Spiel: Unterversorgungen mit Mineral- und Spurenelementen machen es Schwermetallen leichter, im Körper aufgenommen zu werden. Soviel zur Langzeitbetrachtung. Denn ausschlaggebend für den Versorgungsstatus werden diese Matches erst, wenn das Ungleichgewicht über längere Zeit anhält. Unerwünschte ad hoc-Effekte bieten dagegen Wettkämpfe zwischen Nährstoffen und Arzneiwirkstoffen. Antihistaminika mit Grapefruitsaft geschluckt, führen beispielsweise zu gefährlichen Herzrhythmusstörungen. Wie so oft im Leben, kommt es auf das Timing an: Zur richtigen Zeit am richtigen Ort - das gilt auch für konkurrierende Nähr- und Arzneistoffe! [mg]

Inhalt

Im Fokus: Seite 03-04, Autorin: Mag. Helga Cvitkovich-Steiner

Kampf um die Pole-Position

Wettstreit. Fast wie Graf gegen Mutola, Vonn gegen Riesch, Walchhofer gegen den Nebel oder Phelps gegen den Rest der Schwimmwelt: In unserem Körper finden ähnliche Duelle statt - nur ohne Kamera und nicht ganz so aufregend. Wenn Mineralstoffe wetteifern, kann es allerdings bedrohlich enden.

Im Fokus: Seite 05-06, Autorin Mag. Angela Mörixbauer

Ballaststoffe und Bakterien für die Knochen

Knochen-stark. Dass Kalzium gut für die Knochen ist, ist ein alter Hut. Dass prebiotische Ballaststoffe und synbiotische Produkte die Aufnahme von Kalzium und anderen Mineralien sowie die Knochengesundheit fördern, ist ein junges Forschungsgebiet. Ein vielversprechendes! 

Im Fokus: Seite 07-08, Autorin Mag. Karin Lobner

Natürliche Blockade gegen Schwermetalle

Konkurrenz. Cadmium, Blei, Quecksilber und Arsen können sich massiv auf die Gesundheit auswirken. Doch wer macht das Rennen um die Aufnahme im Körper, wenn Spurenelemente und Schwermetalle gleichzeitig antreten? Ein Blick auf die Kampfarena ...

Im Fokus: Seite 09-11, Autorin Mag. Maria Wieser

Arznei-Syntheziser

Meals and medicines. Lebensmittel können Arzneien so stark machen, dass sie schaden. Aber auch so schwach, dass sie ihr Ziel verfehlen. Ein Wegweiser durch den Interaktions-Dschungel.

gesundheit, diätetik: Seite 12-13, Autorin Mag. Karin Lobner

Alkohol – eine Rundumsicht

Berauschend. Welche Alkoholmenge sich wie auf den Körper auswirkt, wird nach wie vor heftig diskutiert. Wo endet der gesundheitsförderliche Aspekt und kippt ins Gegenteil? Und wie ver-
mittelt man Jugendlichen einen sicheren Umgang mit dem legalen Rauschmittel?

Im Fokus: Seite 14-15, Autorin Mag. Marlies Gruber

Nitrat: Good guy or bad guy?

Freispruch? Im Frühjahr steigt der Gusto auf Salat, Gemüse und Obst. Gebetsmühlenartig kommt auch die Nitratbelastung in Diskussion - für Gemüse-Muffel eine willkommene Ausrede. Doch Nitrat beginnt in einem besseren Licht dazustehen.

mythen & irrtümer: Seite 16-17, Autorin Mag. Ulrike Keller

Entschlacken – geht das überhaupt?

Frühjahrsputz. Nicht nur die überschüssigen Kilos sollen verschwinden, auch der „Schlacken" wollen sich viele entledigen. Wissenschaftlich sind „Entschlacken" und „Entgiften" nicht begründet. Aber es geht ja auch um die spirituelle Reinigung ... 

serie - Prävention & Therapie: Seite 18-19, Autorin Mag. Sabine Dämon

Marmor, Stein und Eisen ...

Bruchgefahr. Poröse Knochen, ein Sturz, ein gebrochener Oberschenkelhals. Nicht selten ist dies für ältere Menschen ein Todeszeichen. Aber auch manch Jüngere haben bereits ein schwaches Körpergerüst. Dabei wäre die Vorsorge kein außergewöhnlicher Knochenjob.

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