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Mit Spaß bewegen
„Endlich wird wieder öffentlich über Bewegungsmangel diskutiert. Dabei darf die Debatte nicht beim Aufstocken der Turnstunde enden. Die Politik ist auch gefordert, für mehr Radwege, Spiel- und Sportplätze zu sorgen", sagt Marlies Gruber, Wissenschaftliche Leiterin des forum. ernährung heute. Denn wichtig für ein aktives Leben sind die Umgebung, das soziale Umfeld und damit auch die Vorbildwirkung der Eltern sowie die Praxis in der Schule.
Spaß ist die Motivation
Das forum. ernährung heute hat bereits vor Jahren auf das Bewegungsmanko gerade bei Kindern und Jugendlichen aufmerksam gemacht. In einem Best-Practice-Projekt in Schulen wurde vor allem Freude an der Bewegung vermittelt. Denn Spaß dabei zu haben, ist die wichtigste Motivation, um überhaupt damit anzufangen und langfristig aktiv zu bleiben. „Kinder und Jugendliche sollen unterschiedliche Geräte und Sportarten ausprobieren können. Dabei geht es ums Herumtollen und nicht um Wettkämpfe. Hat man einmal „seinen" Sport gefunden, ist das bereits die halbe Miete", so Gruber.
Spielerisch lernen: jetzt 100 x geschenkt!
Um Kindern, Jugendlichen und Eltern den Zusammenhang von Ernährung und Bewegung spielerisch zu vermitteln, entwickelte das forum. ernährung heute das Spiel [ess-be] - das steht für Essen und Bewegen. Es ist ein Bewegungsspiel mit Quizfragen rund um Ernährung. Im Vordergrund steht der Spaßfaktor, der Lerneffekt stellt sich nebenbei ein. Anlässlich der aktuellen Diskussion zum Bewegungsmangel verschenkt das forum. ernährung heute hundert Spiele. Interessierte Schulen, Freizeitorganisationen und Familien können sich unter office@forum-ernaehrung.at melden.
Langes Sitzen vermeiden
Alltägliche kleine Aktivitäten wie Treppensteigen, kurze Wege zu Fuß zu gehen oder „Sitzungen" im Stehen abzuhalten, erhöhen den Muskeltonus und den Energieverbrauch. Es bringt auch etwas, einmal pro Stunde aufzustehen und rund zwei Minuten herumzugehen oder längere Zeit an einem Stehtisch zu arbeiten. Damit lassen sich an einem durchschnittlichen Bürotag rund 60 bis 130 Kalorien mehr verbrennen. Solch kleine Bewegungen kompensieren somit ungefähr eine Rippe Schokolade oder zwei Achterl Wein und beeinflussen insgesamt den Stoffwechsel positiv. Den aktuellen Nationalen Bewegungsempfehlungen nach sollen sich Kinder und Jugendliche täglich mindestens eine Stunde bewegen, Erwachsene 2,5 Stunden in der Woche. Und: Je mehr, desto besser!
Tipps für Eltern:
- Kinder täglich mindestens eine Stunde im Freien spielen lassen.
- Kinderzimmer frei von Computer und Fernsehapparat halten.
- Mediennutzungszeiten altersgerecht begrenzen und gemeinsam verbindliche Regeln aufstellen.
- Selbstwahrnehmung für Medienkonsum unterstützen.
- Alle 20 Minuten für Sitzunterbrechungen sorgen.
- Kinderzimmer zu „Bewegungszimmern" umgestalten.
- Gemeinsam verbindliche Bewegungszeiten im Alltag planen.
- Alltägliche Wege aktiv zurücklegen (z. B. Einkauf).
- Eltern sollen als „bewegte" und „bewegende" Vorbilder wirken.
Literatur
Titze S et al.: Bundesministerium für Gesundheit, Gesundheit Österreich GmbH, Geschäftsbereich Fonds Gesundes Österreich (Hrsg.): Österreichische Empfehlungen für gesundheitswirksame Bewegung. Wien, Eigenverlag (2010).
Plattform Ernährung und Bewegung e. V. (peb): Aufruf! Mehr Bewegung und weniger Sitzen im Alltag von Kindern. Pressemitteilung am 23.4.2014.