Rezension

Treibhausgase, Gentechnik, Pestizide und Kunstdünger: Umweltschutz und die Lebensmittelproduktion stehen im Mittelpunkt vieler Diskussionen. Als Sohn einer Getreideund Milchbauernfamilie beschäftigt sich der Journalist Timo Küntzle seit seiner Kindheit mit den Konflikten zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft. Sein Buch beginnt er mit Erklärungen zum Urprinzip der Landwirtschaft, das die Bewirtschaftung des Landes sowie die daraus resultierende Einschränkung der Artenvielfalt beinhaltet. Küntzle beleuchtet zudem, warum unsere Vorstellung von „Natürlichkeit“ kritisch zu hinterfragen ist. Auch dem Spannungsfeld der Nutztierhaltung widmet er sich. Dabei erläutert er, warum die Fleischproduktion nicht energieeffizient ist und der Anbau von Soja als Kraftfutter durchaus sinnvoll ist. Zudem diskutiert er mögliche Lösungen für den Klimawandel, etwa ein nachhaltigeres Ernährungssystem und die Effizienz der modernen Intensivoder Biolandwirtschaft. Die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln und Pestiziden wird ebenfalls thematisiert. Die zehn Kapitel sind vollgepackt mit Denkanstößen und wissenschaftlich fundierten Lösungsansätzen. Küntzle bietet Interessierten die Möglichkeit, nüchtern auf Fakten und Zusammenhänge zu blicken, um die Lage besser einschätzen zu können. Er bemüht sich um ein verstärktes Umweltbewusstsein, ohne die Leser zum Verzicht zu drängen. Sein Appell: Listen to the Science!