Rezension

Gerade bei Nierenerkrankungen spielt die Ernährung eine wesentliche Rolle. Der Harn muss den richtigen pH-Wert aufweisen und darf nicht zu viel Phosphor, Kalium oder Natrium enthalten. Auch der Eiweißverzehr bedarf besonderer Aufmerksamkeit. Bei dieser komplexen Erkrankung sind Diätologen herausgefordert. Das vom Verband der Diaetologen Österreichs herausgegebene Tabellenwerk soll Beratende bei ihrer Aufgabe unterstützen. Es vermittelt theoretisches Basiswissen - z. B. über den Krankheitsverlauf einer Niereninsuffizienz und diabetische Nephropathie, eine Spätkomplikation bei Diabetikern. Zudem hilft ein umfangreicher Praxisteil, eine Ernährungstherapie kompetent zu erstellen und durchzuführen. Beispielsweise sind die Salzgehalte verschiedener Mineralwässer aufgeschlüsselt, die bei Nierensteinen unbedingt zu beachten sind. Im 20-seitigen Kapitel „Nährwerttabelle" werden sämtliche Lebensmittel hinsichtlich ihres Mineralstoffgehalts nach dem Ampelsystem in Grün, Gelb und Rot kategorisiert. Dies soll Beratende und Patienten unterstützen, eine für die Niere möglichst wenig belastende Mahlzeit zusammenzustellen. Das letzte Kapitel enthält Beratungsunterlagen für die praktische Umsetzung der Diätvorschriften, die auch auf einer beigelegten CD-Rom verfügbar sind. So erfährt der Nierenerkrankte beispielsweise, wie viel Gramm Wurst einer Eiweißportion entsprechen.

Das Fachbuch richtet sich in erster Linie an Diätologen und Ärzte, die Patienten mit Nierenerkrankungen und Harnsteinen therapieren.