[ess-be]: bewegtes Rätseln
Essen und Bewegung sind zwei Seiten einer Medaille, sie gehören untrennbar zusammen. Wir brauchen beides, damit wir uns in unserem Körper wohl fühlen. Bei [ess-be] werden die zwei Komponenten spielerisch verbunden: Gewinnen kann nur, wer bei den Essensfragen punktet und gleichzeitig geschickt und beweglich genug ist, um die Bewegungsaufgaben möglichst schnell zu lösen.
Das Konzept dahinter
Die so genannte „Entertainment Education" geht neue Wege in der Aufbereitung von Inhalten: Sie spricht die Zielgruppe dort an, wo keine gesundheitsbezogenen Informationen erwartet werden - in Unterhaltungsangeboten. Damit lassen sich auch Zielgruppen erreichen, die wenig bis kein Interesse an diesen Botschaften haben. Daher integriert man gesundheitsfördernde Themen gezielt in einen attraktiven Unterhaltungskontext wie Serien, Soaps, Comics und Erzählungen, in einen Songtext oder - in ein Spiel. Durch die kommunikative Auseinandersetzung wird eine Reflexion des eigenen Handelns bewirkt und damit die Voraussetzung für potenzielle Verhaltensänderungen erreicht. Studien bestätigen das gesundheitsfördernde Potenzial dieses Konzeptes [z. B. Lampert 2003].
Dieses Gedankengut hatten wir bei der Entwicklung von [ess-be] im Hinterkopf. Das Ergebnis? Gesundheitspädagogische Botschaften, kombiniert mit Unterhaltung und Aktion. Nicht die trockene Wissensvermittlung, sondern der Spaßfaktor steht im Mittelpunkt. Wissen, Einstellungen und Verhalten sollen spielerisch verändert werden - ohne erhobenen Zeigefinger und ohne langatmige Handlungsanweisungen. Der erwünschte Lerneffekt stellt sich quasi nebenbei ein, Einstellungen werden unauffällig und subtil geprägt.
Wenn Ernährung mit Bewegungserfahrung verknüpft wird ...
... entsteht daraus ein Bewegungsspiel mit Quizfragen rund ums Essen. Die Inhalte sind bunt und abwechslungsreich und umfassen viele Aspekte: Esskultur, Ernährungsverhalten, nachhaltige Ernährung, soziale Aspekte des Essens, Küchentechnik, Warenkunde und Ernährungsfertigkeiten. All das verpackt in Wissens-, Schätz- und Rätselfragen. Doch das Quiz ist mehr als ein normales Fragespiel! Mit den kurzen, verständlichen Erklärungen wird spielerisch Wissen vermittelt, trockene Fakten haben dabei keinen Platz. Die Bewegungsaufgaben sorgen für Schwung und Dynamik. Dass dabei Geschicklichkeit, Koordination, Beweglichkeit, Schnelligkeit, Reaktionsgeschwindigkeit, Kreativität und vieles mehr „trainiert" werden, ist gut so - steht aber nicht im Vordergrund. Wie das geht? Hier ein Auszug aus der Spielbeschreibung:
Spielziel:
Es geht darum, möglichst rasch 6 Ernährungsfragen und 6 Bewegungsaufgaben zu lösen. Wer zuerst mit beiden Spielclips [ess- und -be] das Ziel erreicht hat, hat gewonnen!
Spielvorbereitung:
Bildet 2 Teams, die gegeneinander antreten. Bei 2, 3 oder 4 Spielern kann jeder gegen jeden antreten. Zunächst werden die Stapel mit den Bewegungsaufgaben [be-Karten] und den Ernährungsfragen [ess-Karten] gemischt und verkehrt in 2 getrennten Stößen vor euch hingelegt. Jede Mannschaft bekommt einen Spielplan sowie 2 Spielclips, die am Anfang auf „0" eingestellt werden.
Spielablauf:
Der jüngste Mitspieler beginnt. Er darf sich aussuchen, ob er zuerst eine Ernährungsfrage beantworten oder eine Bewegungsaufgabe erfüllen möchte. Ein Spieler des zweiten Teams nimmt eine Karte vom Stapel und liest die entsprechende Frage vor. Wird sie richtig beantwortet oder die Aufgabe gelöst, darf der Spieler auf dem Ernährungs- bzw. Bewegungsfeld weiterziehen. Danach wird die zweite Frage gestellt. Gelingt sie, darf der Spieler auf der anderen Seite des Spielplans mit dem zweiten Clip ebenfalls ein Feld weiterziehen. Nun ist das Gegnerteam an der Reihe. Es wird abwechselnd so lange gespielt, bis ein Team alle 6 Ernährungs- und Bewegungsfelder geschafft hat.
Ziehst du eine „Gegnerkarte" als be-Karte, musst du gegen einen Spieler des zweiten Teams antreten. Die Gegnerkarte gibt dir einen Hinweis, welcher Spieler es sein soll. Spielt ihr zu zweit, ist der Gegner automatisch der zweite Spieler. Bei 3 oder 4 Einzelspielern gelten wie bei Mannschaften die Hinweise auf der Gegnerkarte. Wenn du geschickter bist als dein Gegner, darfst du ein Feld vorrücken. Der Gegenspieler kann versuchen, dein Weiterziehen zu verhindern. Glücks- und Pechkarten machen die Sache spannend, sie schicken euch ein Feld vor oder zurück.
Fazit
Nur wer beim Ernährungs-Quiz den Durchblick hat und beim Bewegen die Nase vorn, ist als Erster im Ziel. Und zugegeben: Ein bisschen Glück gehört auch dazu!
Das Spiel eignet sich für 2-8 Spieler im Alter von 8-99 Jahren.
Das [ess-be]-Spiel bestellen.
Literatur
Lampert C: Gesundheitsförderung durch Unterhaltung? Zum Potenzial des Entertainment-Education-Ansatzes für die Förderung des Gesundheitsbewusstseins. In: Themenheft „Gesundheitskommunikation" der Zeitschrift Medien & Kommunikationswissenschaft 3: 461-477 (2003).
Cvitkovich-Steiner H: [ess-be]: bewegtes Rätseln. ernährung heute 2: 14 (2007).