Aschermittwoch: Nahrung aus dem Meer – am besten nachhaltig
Die Überfischung der Meere ist trotz zahlreicher Initiativen nach wie vor eine zentrale Herausforderung. „Auf den Tellern landen vorwiegend Raubfische, die an der Spitze der Nahrungskette stehen und kleinere Bestände haben. Daher sind viele beliebte Speisefisch wie Thunfisch und Kabeljau bedroht“, so Marlies Gruber, Geschäftsführerin im f.eh. Der Hering, traditionelles Essen am Aschermittwoch, ist ebenfalls in einigen Regionen Europas – etwa rund um Schottland und Irland sowie Dänemark – überfischt.
Marlies Gruber empfiehlt daher Muscheln, die an der Basis der Nahrungskette stehen und ebenfalls eiweißreich sind, oder Süßwasser-Fische in Bio-Qualität, bei denen man in punkto Nachhaltigkeit jedenfalls auf der sicheren Seite ist. Dabei wird besonderer Wert auf artgerechte Tierhaltung und die Qualität der Futtermittel gelegt. „Auch Lachs kann eine Alternative sein. Er ist in den vergangenen Jahren zu Unrecht in Verruf geraten, denn er wird meist gezüchtet und kommt zu einem großen Teil aus Norwegen – vielfach sogar in Bio-Qualität. Auch Wildlachs aus den USA wird meist nachhaltig bewirtschaftet“, betont Marlies Gruber.
Auf Gütesiegel achten
Wie Fische aufgezogen und gefangen wurden, verraten Fischratgeber, Informationen auf den Verpackungen und der Fischverkäufer im Handel. Marlies Gruber rät zudem, bei maritimem Fisch auf Gütesiegel zu achten. Insbesondere das Fischsiegel der Marine Stewardship Council (MSC) oder das Siegel des Aquaculture Stewardship Council (ASC) stehen für verantwortungsvolle und nachhaltige Zucht. In diesem Fall wird nur so viel gefischt, wie auf natürlichem Weg wieder nachwächst. Wem Nachhaltigkeit beim Fischkauf wichtig ist, der sollte sich aber jedenfalls vorab über Gütesiegel und Fangmethoden informieren.