f.eh macht mobil gegen Lebensmittelverschwendung
Die EU-Kommission hat mit dem Green Deal und der „Farm to Fork“-Strategie der Lebensmittelverschwendung den Kampf angesagt. Denn weltweit gehen pro Jahr 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel entweder als Haushaltsabfall oder entlang der Wertschöpfungskette verloren. Rund ein Drittel der produzierten Lebensmittel wird also weggeworfen oder nicht verwertet.
Die Hälfte im Haushalt
Rund die Hälfte der vermeidbaren Lebensmittelabfälle entfällt auf die Konsumentinnen und Konsumenten, die andere Hälfte teilen sich Landwirtschaft, Gastronomie, Produktion und Handel. Dieses Bild zeigt sich nicht nur in Österreich, auch in anderen EU-Ländern wie Deutschland sieht es ähnlich aus. „Damit wird nicht nur das Lebensmittel, sondern auch der Ressourcenaufwand für deren Produktion verschwendet – also alles, was an Wasser, Bodenfläche, Arbeitseinsatz, Produktionsmitteln, Energie, Logistik und Maschinen aufgewendet wurde. Food-Waste trägt damit auch zu den Treibhausgas-Emissionen maßgeblich bei und ist einer der wesentlichen Treiber für Ressourcenverschwendung generell und für Vergeudung von Strom und Gas“, sagt Marlies Gruber, Geschäftsführerin des f.eh.
„Jede und jeder Einzelne kann sich einen zusätzlichen Klimabonus selbst einlösen, indem die Lebensmittel möglichst vollständig verzehrt werden. Damit lassen sich pro Person bis zu 150 EUR im Jahr sparen und man leistet einen ökologisch relevanten Beitrag“, so Gruber. Mit kluger Einkaufsplanung, richtiger Lagerung und kreativer Resteverwertung lassen sich Lebensmittelabfälle nahezu gänzlich vermeiden, betont Gruber. „Wichtig ist zudem – gerade bei sommerlichen Temperaturen –, dass bei gekühlten Produkten am Heimweg die Kühlkette nicht unterbrochen wird. Zuhause beim Einlagern gilt wiederum: First in, first out. Neue Produkte landen hinten im Regal und ältere Vorräte wandern sukzessive nach vorne.“

MHD richtig interpretieren
Auch das Wissen über den Sinn und Nutzen des Mindesthaltbarkeitsdatums ist relevant. Denn oft werden Lebensmittel, die noch einwandfrei sind, weggeworfen, weil das MHD überschritten ist. Dabei beschreibt es den Zeitpunkt, bis zu dem ein ungeöffnetes Lebensmittel bei angemessener Lagerung Geschmack, Geruch, Konsistenz, Farbe und Nährwerte unverändert behält. Konsumentinnen und Konsumenten können mit den eigenen Sinnen jedoch prüfen, ob das Nahrungsmittel noch genießbar ist – „schauen – riechen – schmecken“ lautet die Devise. Beim Verbrauchsdatum, mit dem leicht verderbliche Produkte versehen werden, ist dagegen nach dem Überschreiten von einem Verzehr abzusehen.
„Das Wissen rund um Lebensmittel und die entsprechende Ernährungskompetenz sollte Kindern und Jugendlichen bereits in der Schule über entsprechende Unterrichtsinhalte stärker vermittelt werden. Mit der Kampagne gegen Food-Waste wollen wir jedoch generell auf das Thema aufmerksam machen und aufzeigen, dass man sich gleichzeitig nachhaltig und genussvoll ernähren und effektiv Geld sparen kann“, betont Marlies Gruber.
Die Videos können auf dem Youtube-Kanal des f.eh angesehen werden.