Mehr Gemüse: gut für Körper & Planet
„Die Adaption von Agrar- und Ernährungssystemen ist ein komplexes Thema. Sie erfordert daher einen sachlichen, evidenzbasierten Diskurs sowie vielfältige und umsetzbare Lösungen. Es ist wichtig, sich in Zukunft proaktiv und gestaltend diesem Wandel zu widmen“, betont Marlies Gruber, Geschäftsführerin des f.eh, beim Business Breakfast. Um die steigenden globalen Anforderungen zu bewältigen, ist eine Umgestaltung der Ernährungssysteme sinnvoll, wie die FSEC-Modellrechnungen zeigen. Diese Modelle bieten gleichzeitig aber auch Möglichkeiten, effektive Maßnahmen zu identifizieren, die sowohl ökonomisch tragfähig als auch ökologisch wirksam sind. Darüber hinaus kann der Agrar- und Ernährungssektor langfristig sogar zu einer Netto-Kohlenstoffsenke werden, indem er gezielt nachhaltige Praktiken umsetzt.
Anteil an pflanzlicher Ernährung steigern
Ein zentrales Element der nachhaltigen Ernährung sind die Empfehlungen der EAT-Lancet-Kommission zur Planetary Health Diet: Eine stark pflanzenbasierte Ernährung ist demnach entscheidend für eine gelingende Ernährungswende. „Der Wandel zu einer Ernährung mit mehr pflanzlichen Lebensmitteln ist einer der wirksamsten Hebel, um die Gesundheit der Menschen zu verbessern, Umweltbelastungen zu verringern und die planetaren Grenzen bei steigender Weltbevölkerung einzuhalten“, so Gruber.
Bei der anschließenden Diskussion wurde die Rolle der Länder außerhalb Europas ebenso diskutiert wie die wichtigen Branchen Energie und Mobilität. Einig waren sich die Teilnehmenden, dass Bildung und Innovationen die Schlüssel für eine Umsetzung und Implementierung der Generationenaufgabe sind, um den Wandel von Ernährungssystemen zu gestalten. Die Diskussion verdeutlichte die Relevanz interdisziplinärer, faktenbasierter Ansätze für die nachhaltige Gestaltung von Ernährungssystemen. „Eine erfolgreiche Adaption erfordert eine wissenschaftlich fundierte Strategie, die ökonomische Anreize mit ökologischen und gesellschaftlichen Notwendigkeiten in Einklang bringt. Beim Business Breakfast wurde deutlich, dass eine fundierte Auseinandersetzung mit den wirtschaftlichen und gesundheitlichen Auswirkungen unserer Ernährung essenziell ist, um langfristig tragfähige Lösungen zu entwickeln“, resümiert Marlies Gruber.