Tag der Biodiversität: Was wir essen, bleibt bestehen!
Bunte Speisen, hohe Biodiversität
Eine höhere Vielfalt beim Essen wirkt sich zudem positiv auf die Agrobiodiversität aus, denn: Was wir essen, bleibt bestehen. Diese plakative Formel spiegelt den Markt im Sinne von Angebot und Nachfrage wider. Entsprechende Nachfrage beeinflusst also, was landwirtschaftlich produziert wird. Das trifft auf Getreide-, Obst- und Gemüsesorten ebenso zu wie auf Tierrassen. Die Europäische Kommission hat dementsprechend in der Farm-to-Fork- und der Biodiversitätsstrategie Zusammenhänge der Agrobiodiversität und der Ernährungskultur verdeutlicht und klare Ziele für den Erhalt der Biodiversität formuliert, unterstreicht Marlies Gruber: „Eine vielfältige Lebensmittelauswahl gibt der Natur die Möglichkeit zur Regenerierung und stärkt in der Folge unsere Ökosysteme, die die Basis für das Leben auf unserem Planeten sind. Eine abwechslungsreiche Ernährung ist damit nicht nur Voraussetzung für ein starkes Immunsystem, sondern fördert auch ein resilientes Ökosystem.“
Sind gemeinsam gefordert
„Die gesamte Wertschöpfungskette ist gefordert, für mehr Vielfalt auf dem Acker, im Stall und auf unseren Tellern zu sorgen. Es ist Zeit, Wert, Nutzen und Freude von Diversität auch in der Esskultur mehr Beachtung zu schenken und dies am besten bereits von klein an zu erlernen“, so die Geschäftsführerin und Ernährungswissenschaftlerin des f.eh, Marlies Gruber. „Jeder einzelne kann durch sein Ernährungsverhalten einen erheblichen Einfluss auf die Erhaltung der Artenvielfalt nehmen und einen Beitrag leisten, indem man etwa beim Einkauf auf Sortenvielfalt achtet oder im Garten einen Fleck wild wachsen lässt.“