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Low Fat-Diäten
Low-Fat-Diäten zeichnen sich, wie der Name bereits vermuten lässt, durch eine Reduktion des Fettanteils aus. Während in der üblichen Ernährung ein Fettanteil von bis zu 35 % der Kalorienzufuhr empfohlen wird, ist dieser bei Low-Fat-Diäten auf 10–30 % verringert. Der Körper ist adaptiv, kommt in der Regel also mit einem höheren und niedrigeren Anteil an Fett gut zurecht. Ein hohes Körpergewicht ist auch nicht automatisch durch einen hohen Fettanteil in der Nahrung bedingt. Dennoch ist Fett ein wesentlicher Energielieferant in der Ernährung. Dies bestätigt auch die 2015 veröffentlichte „Leitlinie für die Fettzufuhr“ der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE): Um das Risiko für Adipositas zu senken, sollte nicht zu viel Fett verzehrt werden. Denn Fett liefert pro Gramm rund 9 kcal, während Eiweiß und Kohlenhydrate etwa 4 kcal pro Gramm enthalten. Alkohol schlägt mit 7 kcal pro Gramm zu Buche. Somit kann durch die Verringerung der Fettaufnahme die Kalorienzufuhr deutlich reduziert werden.
Gesamte Kalorienzufuhr entscheidend
Entscheidend ist letzten Endes jedoch immer die Gesamtkalorienzufuhr. Liegt diese unter dem Kalorienverbrauch, werden mit der Zeit das Gewicht verringert bzw. Fettreserven abgebaut. Es sollten somit nicht einzelne Lebensmittel „low fat“, sondern die Ernährung insgesamt ausgewogen sein.
Fazit
Eine Low-Fat-Diät ist meist keine Radikaldiät und soll sukzessive zu einer langfristig ausgewogenen Ernährung führen. Eine „Fettphobie“ ist jedoch ungerechtfertigt. Der Körper benötigt eine gewisse Menge Fett in der Nahrung, damit fettlösliche Vitamine aufgenommen werden können und der Bedarf an ungesättigten Fettsäuren gedeckt werden kann. Eine radikale Fettreduktion wird nicht empfohlen, da die Versorgung mit fettlöslichen Vitaminen und essenziellen Fettsäuren gefährdet sein kann.
Literatur
Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE): Leitlinie „Fettzufuhr und Prävention ausgewählter ernährungsmitbedingter Krankheiten, 2. Version (2015).
Verbraucherzentrale (Hrsg.): Von Stoffwechsel-Diäten bis Trennkost: Erfolgsaussichten und Gefahren. www.verbraucherzentrale.de (Zugriff: 30.03.2023).
Widhalm K, Gatternig K: Diäten. Österreichische Ärztezeitung 5 (2016).